Österreich

Apothekerin verrät, warum uns Antibiotika ausgehen

Die Grippewelle beschert uns derzeit einen starken Mangel an Antibiotika, erklärt die Wiener Pharmazeutin Gorana Bucan. Und entwarnt: Es gibt Ersatz.

Sandra Kartik
Apothekerin Gorana Bucan findet Alternativen für ihre Kunden, wenn die gefragten Medikamente ausgegangen sind.
Apothekerin Gorana Bucan findet Alternativen für ihre Kunden, wenn die gefragten Medikamente ausgegangen sind.
Maria Skorobohatova

Seit Monaten klagen Patienten und Apotheken über den anhaltenden Medikamenten-Mangel. Derzeit trifft das vor allem jene, die Antibiotika oder bestimmte Hustensäfte nehmen müssen. "Der Bedarf an Medikamenten ist durch die Pandemie stark gestiegen. Unser Immunsystem wurde geschwächt, auch durch das an und für sich sinnvolle Tragen der Masken. Dazu kommen Ängste, auch wegen der Teuerungen, das schlägt alles auf unsere Gesundheit", sagt Gorana Bucan im "Heute"-Gespräch.

Jeder 2. Grippe-Patient bekam Antibiotika

Die Wienerin führt die Apotheke Liesing Riverside im 23. Bezirk und weiß um die derzeit großen Herausforderungen für Erkrankte. "Die starke Grippewelle, die wir seit Wochen erleben, hat direkten Einfluss auf den Medikamenten-Engpass. Sie hat bakterielle Entzündungen im Körper ausgelöst. Jeder zweite Grippe-Patient hat deshalb Antibiotika verschrieben bekommen, etwa wegen Angina oder Lungenentzündung", erklärt die Pharmazeutin weiter.

Sie will den Kunden jedoch die Angst nehmen: "Es gibt immer einen Ersatz. Wir bemühen uns, etwas Passendes zu finden. Generika sind auch nicht schlecht, wie viele fürchten. Niemand muss krank bleiben", verspricht sie. So ist etwa der beliebte Prospan Hustensaft vielfach vergriffen. Wir bieten hier Alpinamed Hustenlöser an, das ist auch auf Efeublatt-Basis."

Die derzeitige Situation sei nicht einfach, aber Bucan versichert: "In den Spitälern und auf den Intensivstationen fehlen derzeit keine Medikamente. Das ist wichtig und das sollen Menschen, die ins Krankenhaus müssen, wissen."

Ursachenforschung statt Pillen schlucken

Die alleinerziehende Pharmazeutin hat die 300 Quadratmeter große Apotheke mitten in der Pandemie übernommen. Sie bietet nicht nur Medikamente und fundierte Beratung an, sie forscht nach den Ursachen von Erkrankungen. Bucan hat sich hat sich auf Wirkstoff-Mechanismen im Körper spezialisiert, sie ist Expertin für Nahrungsergänzungsmittel.

Weiters hat sie Eisen- und Vitamin-D3-Analysen (um je 40 Euro) im Sortiment, sowie professionelle Beauty-Treatments und eine Hautanalyse (um 30 Euro). "Bald werden wir auch auf Borreliose testen können. Personalisierte Analysen sind die Zukunft."

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