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Apple Watch in Österreich erhältlich und im Test

Heute Redaktion
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Die Apple Watch hat es nach Monaten endlich nach Österreich geschafft und ist ab sofort erhältlich. Aus diesem Grund haben wir die Apple Watch Sport einem Test unterzogen und werden sie die kommenden Tage weiterhin auf Herz und Nieren prüfen. Was kann das in Österreich neue Apple-Gerät und lohnt sich der Kauf? Wir verraten es in diesen Zeilen.

Die hat es nach Monaten endlich nach Österreich geschafft und ist ab sofort erhältlich. Aus diesem Grund haben wir die Apple Watch Sport einem Test unterzogen und werden sie die kommenden Tage weiterhin auf Herz und Nieren prüfen. Was kann das in Österreich neue Apple-Gerät und lohnt sich der Kauf? Wir verraten es in diesen Zeilen.

Apple Watch

Als Testmodel stellte Apple eine Apple Watch Sport mit 42 Millimeter Aluminiumgehäuse in Space Grau mit schwarzem Sportarmband zur Verfügung. Das Testmodell ist um 499 Euro im Apple Store erhältlich. Die Apple Watch generell ist in drei Modellen erhältlich: Als Fitness-Gadget mit Aluminium und Glas (Apple Watch Sport), als Apple Watch mit Edelstahl und Glas und als Apple Watch Edition mit 18-karätigem Gold und Saphirglas. Alle drei Serien gibt es mit einer Display-Kantenlänge (längere Kante) von 38 oder 42 Millimetern mit sechs verschiedenen Armbändern aus Leder, Kunststoff oder Metall. Auflösung bei 38 Millimetern: 272x340 Pixel, bei 42 Millimetern: 312x390 Pixel.

Das Einrichten

Das Unboxing ist bei Apple immer ein Erlebnis. Genauso wie man bei iPhone und iPad das Auspacken förmlich zelebriert, ist dies auch bei der länglichen Schachtel der Apple Watch der Fall. Ist sie dann aus dem Karton, geht alles blitzschnell. Der Einrichtungsprozess mit dem iPhone (mindestens iPhone 5 mit iOS 8.2) dauert insgesamt rund 20 Minuten, wenn man alle Apps installiert und alle Daten synchronisiert. Der Vorgang selbst ist unkompliziert und selbsterklärend - Sprache einstellen, Watch mit dem iPhone koppeln, indem die Kamera über die Uhr gehalten wird, Synchronisationsprozess abwarten, fertig.

Der Ersteindruck

Die Apple Watch zeigt sich unglaublich leicht am Handgelenk - auch als bisheriger Uhrenverweigerer wird einem die Uhr kaum auffallen. Wie immer ist das Design subjektiv. Bei allem Hype um die Apple Watch ist sie doch ein schlichtes Gerät. Wie bei allen Apple-Produkten ist die Verarbeitung grandios - sie sitzt sicher, nichts wackelt, nichts klappert und trotz der Schlichtheit sieht sie wertvoll und edel aus. Die von vielen Medien vorab kritisierte umständliche Bedienung ist außerdem nicht nachvollziehbar. Die Steuerung zeigt sich intuitiv und als Apple-Nutzer kann man die Uhr sprichwörtlich im Schlaf nutzen.

Die Handhabung

Besteht eine Verbindung mit dem iPhone, sind alle Apple-Watch-geeigneten Apps auf der Uhr nutzbar. So gut wie alle Apple-eigenen Apps sind zudem auch ohne Koppelung mit dem Smartphone verwendbar. Die Bedienung erfolgt dabei hauptsächlich über die Krone und das Display, der zweite Button am rechten Gehäuserand ist nur eine Abkürzung zu Kontakt-Favoriten. Die Krone ist die Home-Taste der Apple Watch: Beim Drehen werden Apps und Funktionen durchgescrollt, bei Druck darauf kommt man zurück auf die Hauptoberfläche.

Die Nutzung

Trotz des (im Vergleich zum iPhone) kleinen Displays können Apps leicht und sicher ausgewählt werden. Die eingeblendeten Texte und Infos sind gut lesbar beziehungsweise erkennbar. Der Benachrichtigungston der Watch kann nerven, er ist aber zum Glück stummschaltbar. Dafür sorgt die Vibrationsfunktion dafür, dass man dezent und nicht störend benachrichtigt wird. Schnell wird man das iPhone öfters in der Tasche lassen und nur mit einem Blick auf die Uhr kontrollieren, ob man etwas verpasst hat. Einzig die Steuerung über Force Touch verzögert manchmal etwas die Vibrationsbenachrichtigung und lässt den Nutzer im ungewissen, ob ein Befehl ausgeführt wird oder nicht.

Die Bedienung

Telefonieren mit der Uhr ist äußerst gewöhnungsbedürftig, mussten wir feststellen. Wir können uns bisher kaum vorstellen, dass dies im Alltag, in der U-Bahn etwa, gerne genutzt wird. In den eigenen vier Wänden ist es aber eine gute Alternative, wenn man keine Hand frei hat. Da funktioniert das Telefonieren über Watch-Lautsprecher und -Mikro super, auch wenn man die Hände baumeln lässt. Im Freien beziehungsweise bei einer lauteren Geräuschkulisse wird ein solches Gespräch schnell unverständlich. Praktischer wird durch die Apple Watch die Nutzung von Siri - beim iPhone ist Tippen ja ok, auf der Uhr ist man mit Sprachsteuerung besser bedient.

Das Rundherum

Bei der GPS-Ortung nutzt die Apple Watch die Funktion des iPhone, weshalb sie als sportlicher Begleiter zwar geeignet ist, für Profisportler aber ohne das iPhone wenig Sinn macht. Hobbysportler bekommen jedoch äußerst genaue Schrittzählungen und durchaus realistische Kalorienzahlen geliefert. Dafür macht sie als Uhr echt was her: Verschiedene Einstellbare Skins sorgen dafür, dass das Aussehen beliebig verändert werden kann, das gerät selbst wehrt sich hartnäckig gegen Kratzer und ist auch im Sonnenlicht gut lesbar. 

Das Fazit

Zwei große Nachteile hat die Apple Watch. Erstens ist der Akku kein Langstreckenläufer, die Uhr muss bei durchschnittlicher Nutzung allerspätestens jeden zweiten Tag an das Ladedock. Zweitens ist die Uhr ohne das iPhone momentan noch alles andere als smart und das Handy muss zur ausführlichen Bedienung immer dabei sein. Beides könnte durch das kürzlich veröffentlichte watchOS2 verbessert werden. Das neue Betriebssystem killt einige Akkufresser und öffnet die Apple Watch den Uhren-spezifischen Apps von Drittanbietern.

Davon abgesehen bekommt man für sein Geld jede Menge geboten. Die Kronen-Bedienung hebt die Uhr positiv von der Konkurrenz ab, die gute Verarbeitung sorgt für lange Freude am Gerät und die einfach Bedienung schreckt auch Smartwatch-Neulinge nicht ab. Der Preis für die Watch-Bänder ist dann doch etwas empfindlich, weswegen man auf diese achten sollte. Bei Neukauf werden hier mindestens 59 Euro fällig, der Preis für Metallkettenarmbänder steigt dann bis auf 499 Euro und übertrifft damit selbst die günstigeren Watch-Modelle deutlich. Dem gegenüber ist der Preis der Apple Watch selbst für das Gebotene absolut vertretbar.

Tatsächlich zu sehen ist sie etwa in großen Apple-Stores, bei Media Markt (Wien-Mitte, Vösendorf, SC Seiersberg) und Saturn (Gerngross, DZ, Millennium City, alle Wien).

Hinweis: Wir werden die Apple Watch noch weitere Tage ausführlich testen und diesen Testbericht laufend aktualisieren.

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