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Arbeit einer Hausfrau ist monatlich 4.765 Euro wert

Kinderbetreuung, Putzfrau, persönliche Einkäuferin, etc. Klassische Hausfrauen würden dafür - umgerechnet - ein gutes Gehalt kassieren.

Heute Redaktion
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Ein Jahr eine vollbeschäftigte Nanny bzw. Kinderbetreuung, dazu noch ein Jahr lang eine persönliche Einkäuferin und Finanzexpertin anstellen, die nebenbei noch als Putzfrau, Köchin und Wäscherin tätig ist.

Die Definition einer klassischen Hausfrau und Mutter, die "daheim bleibt" und sich "um den Haushalt" kümmert, umfasst gleich mehrere Berufsbilder. Am 21. März ist "Internationaler Tag der Hauswirtschaft".

Ein Vermögen wert

Doch was passiert, wenn das eben nicht passiert? Der amerikanische Blogger Steven Nelms hat sich ausgerechnet, wie viel er für die Tätigkeiten, die seine Frau zu Hause erledigt, am Arbeitsmarkt bezahlen müsste.

Jemand muss sich rund um die Uhr um die Kinder kümmern: Eine Vollzeit-Nanny kostet in den USA 33.500 Euro pro Jahr. Einmal am Tag eine warme Mahlzeit am Tisch? Ein Catering für warme Mahlzeiten würde dafür 11.400 Euro verlangen.

Abhängig davon, wie oft man die Putzfrau kommen lassen muss, belaufen sich die Kosten hier auf etwa 4.700 Euro. Lebensmittel, kleine Erledigungen, Botendienste: Eine persönliche Einkäuferin würde 12.370 Euro kosten. Und die Reinigung seiner Wäsche schlüge mit 1.180 Euro zu Buche. 3.560 Euro hat Nelms für denjenigen einkalkuliert, der sich um seine persönlichen Finanzen, sein Haushaltsbudget, kümmert.

Macht 66.710 Euro (oder knapp 75.000 US-Dollar) im Jahr. Umgerechnet auf 14 Gehälter wären das 4.765 Euro pro Monat. "Eine Vollzeit-Hausfrau ist unbezahlbar", resümierte er in seinem Blog.

Und in Österreich?

Die Berechnungen des Bloggers basieren freilich auf seinem persönlichen Lebensstil und dem amerikanischen Arbeitsmarkt. Wie sieht es in Österreich aus?

Sucht man sich durch aktuelle Stellenanzeigen für "HaushälterIn" oder "Hausdame" in Österreich findet man sehr unterschiedliche - und weit niedrigere - Gehälter.

Von 1.500 Euro bis zu 3.000 Euro pro Monat ist alles dabei. Nehmen wir für unser Beispiel also die goldene Mitte: 2.000 Euro. Die Kinderbetreuung würde noch extra dazukommen mit einem Mindestgehalt für Babysitter von 1.470 Euro. Macht 3.470 Euro pro Monat oder 48.580 Euro im Jahr. Kein schlechter Verdienst also.

Dieses fiktive Gehalt bezieht sich aber nur auf 40 Stunden Arbeit pro Woche. Und mal ehrlich: Welche/r Hausfrau/Hausmann mit Kindern hat nach 8 Stunden am Tag wirklich Feierabend? (csc)