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Arbeiter verwüsten iPhone-Fabrik – 49 Mio. Euro Schaden

Ein Streit um ausbleibende Gehaltszahlungen gipfelte am Samstag in schweren Ausschreitungen der Arbeiter eines südindischen iPhone-Werks.

Roman Palman
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Polizisten bewachen den Eingang zum Werksgelände der Wistron Corp. nach den schweren Ausschreitungen von Samstagfrüh.
Polizisten bewachen den Eingang zum Werksgelände der Wistron Corp. nach den schweren Ausschreitungen von Samstagfrüh.
Reuters

Als eine Polizeistreife am frühen Samstagmorgen zu einer iPhone-Fabrik in der südindischen Metropole Bangalore ausrückte, um nach dem Rechten zu sehen, hatten die Beamten noch keine Ahnung, was auf sie zukommen würde.

"Keiner von uns hatte mit so ausufernder Gewalt in den Morgenstunden gerechnet. Als wir dort ankamen, erlebten wir einen richtigen Schock ... Wir starrten einem Mob von mehr als 5.000 Menschen entgegen", schildert ein Polizist, der als einer der ersten vor Ort war die kritische Situation gegenüber der "Times of India".

Tausende Arbeiter hatten sich vor dem Werk des großen taiwanischen Auftragsherstellers Wistron Corp versammelt, um wegen ausbleibender Lohnzahlungen zu demonstrieren. Doch die Stimmung in der aufgebrachten Menge schlug kurz vor 6 Uhr früh in maßlose Gewalt um. Die Demonstranten randalierten auf dem Gelände, Scheiben wurden eingeschlagen und Brände gelegt. In dem Chaos wurden auch tausende Apple iPhones von Plünderern gestohlen.

Enormer Sachschaden

Erst durch Hundertschaften der Polizei konnte die Lage unter Kontrolle gebracht werden. Nach Angaben der Wistron Corporation gegenüber der Polizei beträgt der durch die Ausschreitungen verursachte Sachschaden mehr als 4,37 Milliarden Rupien – umgerechnet sind das fast 49 Millionen Euro.

Wie die "Times of India" berichtet, ging der Eskalation ein bereits seit drei Monate währender Streit zwischen den Leiharbeitern und Wistron voraus. Über Subunternehmen hatte der taiwanesische Hersteller etwa 8.900 Arbeiter für das Werk in Bangalore angeheuert. Industrieminister Jagadish Shettar erklärte, dass die Subunternehmen womöglich die Gehälter aus unbekannten Gründen zurückgehalten hatten. Wistron wurde von den Behörden aufgefordert, innerhalb von drei Tagen den Arbeitern die ihnen zustehenden Geldmittel auszuschütten.

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