Politik

Arbeiterkammer will keinen Feiertags-Tausch

Heute Redaktion
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Die Arbeiterkammer ist strikt gegen einen Feiertagstausch.
Die Arbeiterkammer ist strikt gegen einen Feiertagstausch.
Bild: iStock

Die AK ist in der Karfreitags-Debatte strikt gegen einen Tausch von Feiertagen. Speziell der Ostermontag und der Pfingstmontag seien "mehr wert".

Arbeiterkammer-Sozialexperte Christoph Klein kann sich keinen Abtausch eines anderen Feiertages für den Karfreitag vorstellen. Denn: "Der Ostermontag und der Pfingstmontag sind mehr wert." Klein verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Tatsache, dass bereits jetzt viele Arbeitnehmer am Freitag weniger lange arbeiten müssten.

Wirtschaftskammer will Ostermontag streichen lassen

Bei der Wirtschaftskammer hingegen wird die Variante eines Abtausches des Ostermontags mit dem Karfreitag präferiert. Aber auch andere Feiertage, wie etwa der Stephanitag oder der Pfingstmontag kämen infrage. Das Freitags-Argument der Arbeiterkammer will Wirtschaftskammer-Experte Rolf Gleißner dabei nicht gelten lassen. Zwar sei es richtig, dass in manchen Betrieben am Freitag nur sechs Stunden lange gearbeitet werde, insgesamt gesehen mache das aber keinen großen Unterschied: "Für den Großteil spielt das keine Rolle." Bei der Wirtschaftskammer hofft man jetzt auf eine schnelle Gesetzesänderung. Ansonsten würde es bald einen zusätzlichen Feiertag für alle geben, so Gleißner.

AK kritisiert mangelnden Dialog mit Regierung

AK-Experte Klein wiederum zeigt sich von einem derartigen Tausch von Feiertagen wenig begeistert. Für den Karfreitag entweder den Pfingstmontag, Ostermontag oder den Stephanitag wegfallen zu lassen, sei "schwer möglich", eben weil soviele Arbeitnehmer laut AK am Freitag Frühschluss hätten und der Montag daher einfach als Feiertag einen größeren Wert hätte. Klein will den Karfreitag daher unbedingt als Feiertag für alle Arbeitnehmer belassen.

Außerdem kritisierte der AK-Experte auch, dass es bislang noch immer keine offiziellen Gespräche der Kammer mit der Regierung über das Thema gegeben hätte. Ähnliche Kritik äußerte jetzt auch der österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB), nachdem offizielle Gespräche mit Kultusminister Gernot Blümel (VP) scheiterten. „Verhandlungen mit dem Ziel, eine gemeinsame Lösung zu finden, waren seitens des Kabinetts nicht gewünscht", heißt es vom ÖGB.

(red)