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Arbeitserlaubnis für Asylwerber: Österreich wartet a...

Heute Redaktion
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Bild: Hertel Sabine

Bisher ist es für Flüchtlinge, die auf die Bewertung ihres Asylverfahrens warten fast unmöglich, eigenes Geld zu verdienen. Während EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sofort den Arbeitsmarkt öffnen will, bremt Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) im "Ö1-Mittagsjournal" die Erwartungen.

Bisher ist es für Flüchtlinge, die auf die Bewertung ihres Asylverfahrens warten fast unmöglich, eigenes Geld zu verdienen. Während EU-Kommissionspräsident im "Ö1-Mittagsjournal" die Erwartungen.

Bevor die Quotenfrage innerhalb der EU nicht geregelt ist, sieht Hundstorfer keine Chance für eine Öffnungs des Arbeitsmarktes. Außerdem müsse man eine genaue Arbeitsmarktprüfung vornehmen, ob dieser aufnahmefähig sei. Vorpreschen will der Sozialminister also nicht, er setzt auf eine EU-weite Lösung, die beim nächsten Rat der Arbeits- und Sozialminister am 5. Oktober gefunden werden soll.

Einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gibt es dennoch: Eine Chance auf eine Lehrstelle können Asylwerber in Zukunft schon nach drei Monaten nutzen.

Rechnet mit 50.000 Flüchtlingen

Hundstorfer rechnet damit, dass Österreich 50.000 Flüchtlinge aufnehmen wird, er erwartet auch einen Rückstau aufgrund der Verfahrensdauer. Mit einer Mehrbelastung des Sozialbudgets bei der Auszahlung der Mindestsicherung sei zu rechnen, das sei aber abgesichert. Hundstorfer ist sich sicher, dass er für Flüchtlinge zusätzliches Geld bekommen wird. Kürzen will er nicht. Besonders geschaut werde darauf, dass die Asylwerber rechtzeitig einen Deutsch-Kurs beginnen können.