"Wenn sich AMS und PVA noch länger spielen, dann zünde ich die AMS-Bude an und die PVA noch dazu." Damit soll ein 53-Jähriger am 21. Mai per Telefon seinem AMS-Betreuer gedroht haben.
"Ein kleiner Kanister Benzin kostet nicht viel", habe der 53-Jährige im Gespräch dann noch nachgelegt. Angst hätte der Mitarbeiter der Linzer Filiale zwar nicht gehabt. Trotzdem meldete er den Vorfall bei der Polizei.
Am Mittwoch musste sich der 53-Jährige dann am Linzer Landesgericht verantworten. So viel gestand sich der Angeklagte ein: Er sei in "einem erregten Gemütszustand" gewesen.
Dem Richter erklärte er, der Sager sei ihm einfach "herausgerutscht". Er habe allerdings niemals jemanden gefährlich bedrohen wollen. Der Strafrahmen für gefährliche Drohung mit einer Brandstiftung beträgt bis zu drei Jahre Gefängnis.
Ihm wurde daraufhin eine Diversion angeboten: "Wenn Sie sich in den kommenden zwei Jahren nichts zu Schulden kommen lassen, wird das Verfahren endgültig eingestellt", so der Richter. Der 53-Jährige und der Staatsanwalt willigten ein.
Anders steht es noch um den 36-Jährigen, der am 20. September im AMS Gmunden einen Mitarbeiter als Geisel nahm. Das Motiv des Täters war ein wenig befremdlich: Er wollte unbedingt ins Gefängnis.
Der Mann soll hohe Schulden gehabt haben und verlor seine Wohnung. Dafür machte er das AMS verantwortlich. "Er hat offenbar keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als eine Straftat zu begehen", so eine Sprecherin der Polizei. Der 36-Jährige befindet sich noch in U-Haft.