VIele Branchen betroffen

Arbeitslosigkeit: Alarmierender Anstieg in Tirol

Die Arbeitslosigkeit in Tirol steigt weiter, besonders junge Menschen und zentrale Regionen sind betroffen.
Österreich Heute
01.10.2025, 15:05
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Kein Ende der Schocknachrichten betreffend unserer privaten Finanzen. Ein Auszug der beiden letzten Tage: Die Waren des täglichen Lebens wurden im September erneut um 4 % teurer (im Vergleich zum September 2024), der Supermarkt-Kette Unimarkt droht die Schließung (600 Mitarbeiter zittern), genausoviele Jobs streicht der Faserhersteller Lenzing.

Jetzt sorgen die aktuellen Arbeitslosenzahlen für Unmut – aktuell sind österreichweit mehr als 375.000 Menschen ohne Job, das bedeutet einen Anstieg um 5,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in  TIrol ist die Lage rasant schlimer geworden. Laut Arbeitsmarktservice Tirol (AMS) sind in Tirol 15.241 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind um 10,1 % mehr als noch vor einem Jahr! Aber: Die Quote ist bundesweit noch immer die niederigste.

Einige Branchen weniger betroffen

Laut AMS sind besonders der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen, die Produktion sowie Verkehr und Transport betroffen vom dramatischen Anstieg der Arbeitslosen. In der Gastronomie, im Tourismus und am Bau ist der Anstieg im Vergleich relativ gering.

Die Dienstleistungsbranche bleibt weiterhin ein wichtiger Rückhalt für den Arbeitsmarkt. Wie orf.at berichtet, gibt es vor allem im zentralen Tiroler Wirtschaftsraum – also vom Großraum Innsbruck bis Kufstein – deutlich mehr Menschen ohne Arbeit als früher. In Osttirol und im Bezirk Kitzbühel ist die Lage besser, dort gibt es sogar weniger Arbeitslose als vor einem Jahr.

Männer und Frauen sind in Tirol gleichermaßen von der Entwicklung betroffen. AMS-Landesgeschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger sagt dazu: "Die Arbeitslosigkeit steigt nun seit zwei Jahren kontinuierlich und die Rahmenbedingungen sind weiterhin sehr herausfordernd."

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Das gestiegene Frauenpensionsalter macht sich ebenfalls bemerkbar. Seit dem Vorjahr wird das Pensionsantrittsalter für Frauen in Österreich schrittweise angehoben, aktuell liegt es bei 61 Jahren. Das wirkt sich laut AMS Tirol auch auf den Arbeitsmarkt aus. Die Zahl der 60-jährigen Frauen in Beschäftigung hat sich in den letzten Jahren fast verdreifacht. Derzeit arbeiten in Tirol rund 2.700 Frauen in dieser Altersgruppe. Die AMS-Chefin sieht das auch positiv: "Angesichts der demografischen Entwicklung und der Knappheit an Fachkräften brauchen wir jede qualifizierte Arbeitskraft."

Besonders junge Menschen unter 25 Jahren sind von der Arbeitslosigkeit stark betroffen. 2.196 Burschen und Mädchen in dieser Altersgruppe suchen aktuell einen Job, das sind um 19,2 Prozent mehr als im Jahr davor. Bei den Älteren ab 50 Jahren ist der Zuwachs mit 8,7 Prozent etwas geringer. Rund 2.100 Tiroler gelten als langzeitarbeitslos, weil sie schon mehr als ein Jahr keinen Job finden konnten – das sind um 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 01.10.2025, 15:09, 01.10.2025, 15:05
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