Plus von 7,6 Prozent

Arbeitslosigkeit steigt bereits seit 18 Monaten an

Ende Oktober sind 41.067 Personen beim AMS in NÖ arbeitslos vorgemerkt und damit um 2.884 oder 7,6 % mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Niederösterreich Heute
Arbeitslosigkeit steigt bereits seit 18 Monaten an
AMS in NÖ
Weingartner-Foto / picturedesk.com (Symbolfoto)

Mit Ende Oktober 2024 waren 41.067 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 2.884 oder 7,6 % mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive Schulungsteilnehmer befanden sich 50.604 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+7,4 % gegenüber dem Vorjahr).

Der Bestand an unselbständig Beschäftigten (geschätzt) in Niederösterreich liegt Ende Oktober bei 664.000 Personen. Davon waren 296.000 Frauen (+0,6 %) und 368.000 Männer (-0,4 %). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein gleichbleibendes Niveau.

Arbeitslosenquote in NÖ bei 5,8 Prozent

Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich aktuell bei 5,8 % und damit 0,4 % über dem Wert vom Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 6,9 % (+0,6 %).

"Im laufenden Jahr konnten bereits 66.012 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften durch das AMS NÖ besetzt werden. Rund 588.279 Vermittlungsvorschläge haben die AMS NÖ-Berater_innen den arbeitsuchenden Kund_innen heuer bereits gemacht. Außerdem konnten insgesamt 67.711 Jobsuchende ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Das sind um 0,8 % mehr als im Vorjahr. Wir werden die anhaltende Arbeitskräftenachfrage intensiv nutzen. Das AMS in NÖ hat für alle Kund_innen ein Angebot: einen Job oder eine Qualifizierung! Ende Oktober haben 9.537Jobsuchende unsere Schulungsangebote genutzt, das sind um 6,8 % mehr als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr", so AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.

Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+8,2 % bzw. +1.456) als auch bei Männern (+7,0 % bzw. +1.428) zugenommen.

Steigerung auch bei über 50-Jährigen

Ältere Personen ab 50 Jahren weisen ebenso eine Steigerung der Arbeitslosigkeit auf (+4,3 % bzw. +605) wie Personen im Haupterwerbsalter (+9,2 % bzw. +1.856). Am stärksten fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen im Alter bis 24 Jahre mit einem Plus von 10,6 % (auf 4.415 Personen) aus.

Nach Branchen steigt in der Warenherstellung (+12,6 % bzw. +493), im Bauwesen (+9,6 % bzw. +264) sowie in der Beherbergung und Gastronomie (+9,3 % bzw. +312) die Arbeitslosigkeit überproportional stark. Hingegen steigt die Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen (+2,6 % bzw. +75) sowie in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (v.a. Arbeitskräfteüberlassung und Gebäudebetreuung) (+1,1 % bzw. +71) weniger stark als im Durchschnitt von NÖ.

Wirtschaft wird weiter schrumpfen

"Im Jahr 2024 wird die österreichische Wirtschaft laut rezenten Prognosen weiter schrumpfen. Es wird daher höchste Zeit, dass aus dem Bund Maßnahmen kommen, die die Wirtschaft ankurbeln und so dem Arbeitsmarkt guttun. Im kommenden Jahr muss eine deutliche Trendwende erfolgen. Wir werden jedenfalls gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich und unseren Partnern den eingeschlagenen Weg fortsetzen", so Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ).

14.857 freie Stellen

Aktuell sind 14.857 freie Stellen beim AMS gemeldet. Das sind zwar um 9,1 % weniger als im Oktober des Vorjahres, aber das Angebot liegt um über ein Viertel über dem Niveau vor fünf Jahren. Am Lehrstellenmarkt zeigt mit insgesamt 1.418 offenen Lehrstellen ein Rückgang um 7,6 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften ist unterschiedlich. So gibt es Branchen mit weiter steigender Arbeitskräftenachfrage, wie beispielsweise der öffentlichen Verwaltung (+29,2 % bzw. +193) und Verkehr/Lagerei (+2,1 % bzw. +14). Starke Rückgänge sind in der Warenherstellung (-19,5 % bzw. -333) und im Handel/Kfz (-19,5 % bzw. -711) zu beobachten.

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    HOFER/HoT/APA-Fotoservice/Schedl

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich ist im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 % gestiegen, wobei insgesamt 41.067 Personen arbeitslos gemeldet sind
    • Besonders stark betroffen sind Jugendliche und bestimmte Branchen wie die Warenherstellung und das Bauwesen, während die Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen weniger stark zunimmt
    red
    Akt.