Blackout
ARD-Reporterin hat kompletten Aussetzer im Live-TV
Hanna Resch brachte einfach kein Wort mehr heraus. Bei der "Tagesschau" wollte sie eigentlich über die aktuelle Lage in Israel berichten.
Kurz nach 20 Uhr schaltete Moderator Jens Riewa nach Tel Aviv, um mit Hanna Resch zu sprechen. Die Israel-Korrespondentin fing zunächst souverän an – doch dann kam plötzlich der totale Aussetzer.
"Wir haben alles verstanden"
Als sie meinte, dass Netanjahus Regierung "rechtsradikal" sei, geriet sie ins Stocken: "Lapid hat ganz klar gesagt, dass es sich hier darum handelt, dass… hier Israel tatsächlich seine Pflicht getan… das Gericht seine Pflicht getan hat. Und… wir haben… tatsächlich…" Kennst du dich aus? Nein? Kein Wunder. Denn selbst Resch wusste nicht mehr, was sie eigentlich sagen wollte.
Das sprach sie auch offen an: "Ich muss mich einmal kurz sammeln". Während sie sich am Hinterkopf kratzte, schaute sie auf den Boden, versuchte noch einen Anlauf. Doch erneut blieb sie hängen und brachte einfach keinen vollständigen Satz heraus.
Daraufhin reagierte Sprecher Jens Riewa souverän. Er erlöste die Korrespondentin und meinte: "Danke, Hanna Resch. Es ist alles angekommen, wir haben alles verstanden". Und das ohne jegliche Ironie oder Stichelei.
Lob im Netz
Das blieb im Netz nicht unbemerkt. Sowohl Riewa als auch Resch bekommen Zuspruch. Der Tenor: Fehler sind menschlich! User vermuten, dass die Reporterin unsicher wurde, weil sie die Regierung als "rechtsradikal" betitelte.
Was Hanna Resch übrigens eigentlich sagen wollte: Das Oberste Gericht Israels hat einen zentralen Bestandteil der umstrittenen Justizreform der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu abgelehnt. In einem Urteil, das am Montag veröffentlicht wurde, erklärten die Richter eine im Juli verabschiedete Gesetzesänderung für ungültig. Diese Änderung hatte dem Gericht die Befugnis entzogen, gegen als "unangemessen" betrachtete Entscheidungen der Regierung vorzugehen und sie aufzuheben.