Politik

Gewerkschafts-Ärger über Lohn für ÖVP "bedenklich"

Die Herbstlohnrunde hat es auch abseits des Verhandlungstisches in sich. Regierung und Gewerkschaft liefern sich einen Schlagabtausch.

Heute Redaktion
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ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer.
ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer.
Bild: picturedesk.com

Nicht gerade höflich sind die Wortgefechte, die sich Gewerkschaft und Regierung derzeit per Presseaussendung liefern. Die Regierung empfahl den Sozialpartnern zunächst, "spürbar" höhere Löhne auszuverhandeln. Die Gewerkschaft zeigte sich empört und bezeichnete diesen Wunsch als "Hohn". Nun hat die ÖVP wiederum darauf geantwortet und das Verhalten der Gewerkschaft als "bedenklich" eingestuft.

Am Donnerstag haben die Kollektivvertragsverhandlungen bei den Metallern begonnen. Traditionell die Bühne der Sozialpartner, haben sich diesmal auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) aus der Ferne "eingemischt". Das wurde von den Gewerkschaften nicht gut aufgenommen.

"Unehrlich" und "entbehrlich" seien solche Empfehlungen, wenn man doch gleichzeitig die arbeitnehmerfeindliche Politik der Regierung anschaue, sagte etwa Rainer Wimmer, der sozialdemokratische Fraktionschef der Gewerkschaft PRO-GE.

"Bedenklich"

Eine solche Wortwahl will sich wiederum die ÖVP nicht gefallen lassen. Generalsekretär Karl Nehammer ist der Meinung, dass sich die Gewerkschaft gegen die von Kanzler Kurz und Vizekanzler Strache geforderten guten Lohnabschlüsse stelle und findet das "sehr bedenklich".

Der Appell der Regierung sei "nichts anderes als gerecht" und sich gegen diese Empfehlung zu wehren, zeige einmal mehr, dass hier parteipolitische Intressen vor jene der Bevölkerung gestellt werden. (red)