Österreich

Ärger über Speck-Tomaten für Muslime in Messe Wien

In der Causa um die in der Messe Wien untergebrachten Asylwerber hat sich nun ein Neos-Politiker zu Wort gemeldet. Er kritisiert die Stadt Wien.

Heute Redaktion
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Wie berichtet, bestätigte die Stadt Wien mittlerweile 26 Erkrankungen im "Haus Erdberg" (Landstraße). Neben 22 Asylwerbern sind auch vier Betreuer erkrankt, 50 Testergebnisse waren Sonntagnachmittag noch ausständig. Sie werden für Montagvormittag erwartet.

Die Betreuungseinrichtung für Flüchtlinge wurde daraufhin unter Quarantäne gestellt. Noch in der Nacht auf Samstag wurde das Quartier geräumt. Die infizierten Personen sowie mehrere Verdachtsfälle wurden ins Betreuungszentrum in der Messe Wien (Leopoldstadt) verlegt. Familien wurden gemeinsam, etwa im ehemaligen Krankenhaus Floridsdorf, untergebracht.

Speck-Tomaten waren "Versehen"

Doch nun wurde bekannt, dass es bereits zu Fluchtversuchen von Asylwerbern gekommen sein soll. Wie der "Kurier" am Sonntag berichtet, soll den Menschen Schweinefleisch und Kuchen zum Essen serviert worden sein. Für viele Muslime ein Affront.

Der Wiener Lokalpolitiker und Zivildiener Karim Rihan beschreibt die Zustände in der Messe als unsensibel, unvorbereitet und chaotisch. Insgesamt werden aktuell rund 300 Personen in der Messe Wien betreut. Noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag startete Rihan eine private Hilfsaktion. An dieser beteiligen sich auch die Kommunalpolitiker Muhammed Yüksek (SPÖ) und Hakan Gördü (SÖZ) und der ehemalige Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ibrahim Olgun.

So lief die Essens-Hilfsaktion:

Der für die Versorgung zuständige Arbeiter-Samariterbund bestätigt, dass es mit Speck gefüllte Paradeiser zu essen gegeben habe. Ein Versehen, dass "leider passiert" sei. Grundsätzlich stünden der Messe Wien vegetarische und vegane Speisen zur Verfügung.

Menschen dachten an Abschiebung

Kritisiert wird aber nicht nur die Verpflegung. Kritik wurde auch an der Kommunikation der Stadt laut. Diese habe die Betroffenen nur ungenügend über die Massenunterbringung in der Messe informiert, berichtet Rihan. Die Asylwerber empfinden es als enormes Gesundheitsrisiko für so lange Zeit gemeinsam in Quarantäne bleiben zu müssen.

Es war offenbar auch der mangelhaften Information geschuldet, dass bei den Betroffenen Panik ausgebrochen ist und ein Polizeieinsatz notwendig wurde. Einige von ihnen wollten die Flucht ergreifen, weil sie dachten, nun abgeschoben zu werden.

Seitens der Stadt Wien heißt es, dass die Verdachts- und Kontaktpersonen, insgesamt 300 Menschen, laufend getestet würden. Nicht bestätigen wollte Andreas Huber vom Wiener Krisenstab hingegen die mangelnde Information und die Fluchtversuche.

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