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Armee übernimmt Macht in Burkina Faso

Heute Redaktion
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Nach den gewaltsamen Protesten in Burkina Faso hat die Armee die Macht in dem westafrikanischen Land übernommen. Die Regierung sei abgesetzt und das Parlament aufgelöst worden, teilte das Militär bei einer Pressekonferenz am Donnerstagabend in Ouagadougou mit. Auslöser der Unruhen war die geplante Amtszeitverlängerung von Präsident Blaise Compaore.

Der Armeechef verhängte eine Ausgangssperre von 19.00 Uhr bis 06.00 Uhr (Ortszeit) und bestätigte den Ausnahmezustand, der bereits vom umstrittenen Präsidenten Compaore verhängt worden war.

Wütende Demonstranten hatten Donnerstagfrüh das Parlament in der Hauptstadt Ouagadougou gestürmt, Büros verwüstet und Feuer gelegt. In der Nationalversammlung sollten die Abgeordneten über eine Verfassungsänderung abstimmen.Diese soll den langjährigen Präsidenten Compaore nach Ablauf seines Mandats im kommenden Jahr eine erneute Kandidatur ermöglichen.

TV-Sender gestürmt

Demonstranten stürmten auch das Gebäude des staatlichen TV-Senders und marschierten zum Präsidentenpalast. Zehntausende forderten bei einer Demonstration eine Machtübernahme durch den Ex-General Kouame Lougue.