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Armenien boykottiert Song Contest in Baku

Heute Redaktion
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Zweieinhalb Monate vor dem Eurovision Song Contest (ESC) in Baku hat die Kaukasusrepublik Armenien ihre Teilnahme am Wettbewerb im verfeindeten Nachbarland Aserbaidschan abgesagt.

Zweieinhalb Monate vor dem hat die Kaukasusrepublik Armenien ihre Teilnahme am Wettbewerb im verfeindeten Nachbarland Aserbaidschan abgesagt.

Das Staatsfernsehen werde keine Teilnehmer zum ESC im Mai entsenden, teilte der Rundfunk in der Hauptstadt Eriwan heute mit. Eine Begründung wurde nicht genannt. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter des ESC nannte den Schritt „enttäuschend“.
Tod eines Soldaten

Vor kurzem hatten sich armenische Künstler in einem offenen Brief für einen Boykott des Wettbewerbs ausgesprochen. Grund ist der Tod eines Grenzsoldaten, der von einem aserbaidschanischen Scharfschützen getötet worden sein soll. Nach einem Krieg um die von Aserbaidschan abtrünnige Region Berg-Karabach herrscht zwischen den beiden Kaukasusstaaten ein brüchiger Waffenstillstand.
Auch Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Reporter ohne Grenzen kritisieren die Austragung des Musikwettbewerbs in Aserbaidschan - nicht wegen des Konflikts mit Armenien, sondern wegen Menschenrechtsverletzungen und Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit durch die autoritäre aserbaidschanische Führung.