Fussball
"Arnautovic kann das nicht und will das auch nicht"
Hans Krankl spricht Klartext. Der ehemalige ÖFB-Teamchef legt sich auf den neuen Trainer fest. Und äußert sich auch zur Spielsystem-Frage.
Von 2002 bis 2005 führte Krankl Österreichs Nationalteam. In der aktuellen Teamchef-Suche kommt der 69-Jährige nicht mehr infrage. Allerdings hat der "Goleador" klare Vorstellungen bei der Bestellung des neuen ÖFB-Trainers.
"Ich habe mich schon auf Peter Stöger festgelegt. Im Gegensatz zu Andreas Herzog ist er auch frei", nahm Krankl bei "Servus TV" klar Stellung. Den Job würde Krankl aber beiden Kandidaten zutrauen. "Stöger oder Herzog – beide sind eine sehr gute Wahl." Mit U21-Teamchef Werner Gregoritsch wäre auch eine interne Lösung für den ehemaligen Star-Stürmer des FC Barcelona denkbar: "Aber das ist ein schwerer Job. Das muss ihm klar sein."
"Arnautovic kann das nicht und will das nicht"
Zuletzt sorgte ausgerechnet die Spielphilosophie beim Nationalteam für Diskussionen – von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel selbst ausgelöst. Der sprach öffentlich an, dass es im Teamkader zwei Lager gibt: die Red-Bull-Kicker und das "Wiener Eck", das es über spielerische Elemente versucht.
Für Krankl ist diese Diskussion nicht unbedingt zielführend. Schließlich müsse der neue Teamchef beide Spiellager miteinander verbinden. "Es gibt bei uns einen Marko Arnautovic, mit dem kannst du kein RB-System spielen. Der kann das nicht, der will das nicht und der spielt das auch nicht", analysierte Krankl.
Der "Goleador" meinte weiter: "Ich muss als Trainer die goldene Mitte finden. Das Wichtigste ist, dass ich gewinne. Ich muss mich nach den Spielern richten, die ich habe. Arnautovic ist kein Spieler, der die Verteidiger ansprintet. Der hat andere Qualitäten", so Krankl, der abschließend hinzufügte: "Oder ich lasse ihn nicht spielen."