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Arnautovic und Rassismus: Das sagen die ORF-Experten

Nach dem 3:1 gegen Nordmazedonien schimpfte Marko Arnautovic in Richtung Gegner. Die ORF-Experten Herbert Prohaska und Roman Mählich nehmen Stellung.

Heute Redaktion
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Herbert Prohaska, Roman Mählich
Herbert Prohaska, Roman Mählich
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In der 89. Minute hatte der China-Legionär den Ball zum 3:1 über die Linie gerollt. Anstatt zu jubeln allerdings wild gestikulierend in Richtung Ezgjan Alioski geschimpft. Serbische Medien hatten dabei eine Beleidigung der Mutter des Spielers erkannt. Schnell wurden Rassismus-Vorwürfe laut. Die strittigen Szenen wurden auch im ORF analysiert.

Herbert Prohaska stellt klar: "Man darf das nicht verteidigen oder rechtfertigen." Nachsatz: "Solche Szenen sind schon vor fünfzig oder sogar hundert Jahren vorgekommen. Ich hatte viele Spiele, wo man den Gegner beleidigt hat oder beleidigt wurde. Aber das passiert am Feld, nach dem Spiel muss es aus sein."

Roman Mählich glaubt, dass Arnautovic als emotionaler Spieler womöglich auch bewusst provoziert wurde: "Es kommt vor, dass emotionale Spieler provoziert werden. Ab und zu vergisst man sich, das kennt jeder Hobby-Kicker." Vor vorschnellen Rassismus-Vorwürfen warnt er: "Man soll nicht mehr daraus machen, als passiert ist. Wir wissen nicht, ob das stimmt mit dem Rassismus."

Für Prohaska ist wichtig, die unschönen Szenen beim historischen ersten EM-Sieg von Österreich abzuhaken. "Man soll und dürfte das nicht machen. Aber es gab eine Entschuldigung und alles ist gut, deswegen ist es kein Thema mehr." Zum Thema Emotionen und Sport hat "Schneckerl" auch noch eine lustige Anekdote über Tennis-Partner Werner Gregoritsch, den er am Court auch ganz gerne neckt: "Beim Tennis gibt es in fünf Minuten Abbruch und Raufhandel."

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    Das ist Österreichs Kader für die EM-Endrunde 2021.
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      Das ÖFB-Team schlägt Nordmazedonien zum EM-Auftakt mit 3:1. Hier bewertet <em>"Heute"</em> die Truppe von Teamchef Franco Foda.
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