In der vierten Minute der Nachspielzeit ging es im Weserstadion rund. Erst sah Niklas Stark die gelb-rote Karte, Schiedsrichter Martin Petersen ortete ein vermeintliches Zeitspiel, weil Stark den Ball für einen Einwurf weitergab. ÖFB-Legionär und Werder-Kapitän Marco Friedl hatte sich darüber beschwert und nur Sekunden später ebenso die gelb-rote Karte gesehen.
Bremen-Trainer Ole Werner hatte nach einer Diskussion mit dem Unparteiischen nach Spielende dann glatt Rot gesehen, wird dem Bremern beim Bundesliga-Kracher gegen Bayern München am Freitag fehlen, genauso wie Stark und Friedl.
Werders Siegtorschütze Leonardo Bittencourt kritisierte daraufhin das Schiedsrichter-Team deutlich. "Die haben heute eine Arroganz an den Tag gelegt, also Hut ab. Wenn das der Weg ist, den sie gehen wollen, dann müssen sie sich selbst hinterfragen", sagte der 31-Jährige bei "DAZN".
Trainer Werner gab sich derweil reumütig, gestand seinen Fehler ein. "Das darf mir nicht passieren. Das war unter dem Strich eine Sechs minus. Da war ich ein schlechtes Vorbild. So sollte man sich als Trainer nicht verhalten", gab der 36-Jährige zu. "Was ich gesagt habe, ist nicht wahnsinnig böse, aber es ist zurecht eine rote Karte", ergänzte der Bremen-Trainer, der sich nach dem Schlusspfiff auch beim Unparteiischen entschuldigte.
"Da sind Worte gefallen, die nicht in Ordnung waren", meinte Referee Petersen.