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Arthur Morgan braucht Bedenkzeit, bevor er zieht

Im Vergleich zu anderen Adventure-Games reagiert das Western-Epos "Red Dead Redemption 2" langsam auf Eingaben. Für einige etwas zu träge.

Heute Redaktion
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Spätestens seit die Comic-Figur Lucky Luke zum Schießen schneller als sein Schatten zog, erwartet man, dass Westernhelden – und insbesondere Outlaws – zwar nicht ebenso schnell, aber doch ziemlich flink mit der Wumme sind. Dasselbe gilt indessen nicht für Arthur Morgan, der Hauptfigur im kürzlich veröffentlichten Western-Adventure "Red Dead Redemption 2".

Obwohl das Game herausragende Rezensionen erhalten hat und eine unvergleichliche Spielwelt bietet, ist auch Kritik laut geworden. Sie betrifft die langsam reagierende Steuerung des Games, was im Fachjargon als "Input Lag" oder Eingabeverzögerung bezeichnet wird. Eine zu lange Verzögerung führt zum Gefühl eines schleppenden Spiels und kann sich störend aufs Spielerlebnis auswirken – was vor allem Spieler ärgert, die schnelle Games gewohnt sind.

Arthur, die lahme Ente

Ein Tech-Animator von EA Motive hat in einem eigenen (unwissenschaftlichen) Test verschiedene Adventure-Titel miteinander verglichen. Das Resultat sieht schlecht aus für "RDR 2": Das Game reagiert mit Abstand am trägsten auf Eingaben.

Outlaw Arthur Morgan wartet nach dem vollen Ausschlag des Gamesticks elf Frames, bis er sich bewegt. Das PS4-Adventure "Uncharted: The Lost Legacy", das bisher ebenfalls als relativ träge gilt, reagiert mit sechs Frames beinahe doppelt so schnell, "Assassin's Creed: Odyssey" benötigt vier Frames.

Mit Abstand am schnellsten auf Spielereingaben reagieren die Figuren im Shooter-Adventure "Destiny 2": Hier bewegt sich die Spielfigur bereits nach einem Frame. Arthur "Slow Hand" Morgan zieht in "Red Dead Redemption 2" also alles andere als schneller als sein Schatten. (jag)