Österreich

Angriff im Spital: Täter war nicht zurechnungsfähig

Jener 33-Jährige, der im Juli einen Kardiologen (64) im SMZ Süd mit einem Messer attackiert hat, war zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig.

Heute Redaktion
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Im Juli diesen Jahres ereignete sich im Kaiser-Franz-Josef-Spital ein Messerangriff. Ein 33-Jähriger attackierte im vollen Wartesaal plötzlich seinen behandelnden Kardiologen. Der 64-jährige Mediziner musste sich damals einer Notoperation unterziehen.

Nun wurde in einem psychiatrischen Gutachten festgestellt, dass der Angreifer zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig gewesen ist. Er kann daher nicht wegen versuchten Mordes verurteilt werden. Wie Thomas Vecsey, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, gegenüber der APA mitteilte sei die festgestellte paranoide Wahnerkrankung ein Schuldausschließungsgrund.

Einweisung beantragt

Frei kommt der Angreifer deswegen freilich wohl nicht. Die Staatsanwaltschaft hat beim Landesgericht einen Antrag auf Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingebracht. Die Entscheidung darüber wird ein Schwurgericht treffen. Wann die Verhandlung stattfinden wird, ist noch nicht bekannt.

Der zum Tatzeitpunkt 33-Jährige war schon im Anschluss an seine Festnahme geständig. Bei der Polizei gab er an "innere Stimmen" gehört zu haben, die ihn die Tat suggeriert hätten. Unmittelbar nach der Tat setzte sich der Mann auf einen Platz im Warteraum und ließ sich widerstandslos von der Polizei festnehmen.