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Arzt schildert Lage in New York: "Ich habe Angst"

New York wurde besonders hart vom Coronavirus getroffen. Ein Arzt erzählt in einem Video von den Zuständen in einem Krankenhaus in der Stadt.

Heute Redaktion
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New York hat sich zum Corona-Epizentrum der USA entwickelt. Es gibt bereits mehr als 9o.000 Erkrankte und 2.500 Tote. In einem Video schildert ein Arzt die durch die steigenden Infektionszahlen immer drastischer werdenden Zustände in New Yorker Krankenhäusern.

Es mangelt an Betten, Personal und Schutz

Matthew Bai, der als Arzt im Mount Sinai Queens Hospital in New York City arbeitet, erzählt im Video von der Lage und spricht auch über seine Ängste. Zum derzeitigen Zeitpunkt weiß er nicht, wann er seine Familie, seine Frau und seine 1,5 Jahre alte Tochter,wiedersehen wird. Denn als Vorsichtsmaßnahme betritt er das gemeinsame Apartment erst einmal nicht, da er seine Familie nicht unnötiger Gefahr aussetzen möchte.

"Es wird vermutlich noch härter"

Zu Beginn des Videos sitzt Bai im Auto, später nimmt er den Zuseher ins Krankenhaus mit. Seine Schicht dauert etwa zwölf Stunden. Am Vorabend warteten 60 Menschen in der Notaufnahme auf ein Bett. "Es ist hart und es wird vermutlich noch härter, schätzt er die Situation ein. Er trägt zwei Schutzmasken und eine spezielle Brille über seine ganze Schicht hinweg. Dann nimmt er den Zuseher mit zu überfüllten Gängen, wo Patienten auf Betten und Behandlung warten.

Er schließt das Video nach seinem Schichtende. Nach zwölf Stunden im Einsatz ist ihm die Erschöpfung anzusehen. "Ich bin müde, ich werde nach Hause gehen und versuchen zu schlafen und morgen wieder da sein. Die Dinge, die ich sehe, sind beängstigend und ich habe selbst Angst."