Niederösterreich
Arzt und Kicker entsetzt über Aussage von ÖSV-Präsident
Die Forderung von Peter Schröcksnadel bezüglich einer Impfbevorzugung von ÖSV-Athleten macht eine Ärztin und einen Ex-Kicker aus NÖ fassungslos.
Bereits vor Weihnachten hatte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel geäußert, dass seine ÖSV-Stars rascher geimpft werden sollten. Zum einen würden die Skifahrer rund um den Globus reisen, zum anderen hätte es eine Vorbildwirkung. Erst in dieser Woche verdeutlichte und unterstrich der bald 80-jährige Ski-Präsident seine Forderung - mehr dazu lesen Sie hier.
"Erschüttert über Aussage"
Zwei Niederösterreicher, die mit beiden Beinen im Leben und Job stehen, sind ob der Forderung fassungslos. Die Allgemeinmedizinerin Ursula Leitner aus Pottendorf (Baden), bekannt vor allem in der Region durch ihren unermüdlichen Einsatz und einiger bemerkenswerter Aktionen ("Heute" berichtete) sowie Ehemann Markus Tatar, Ordinations-Manager, ehemaliger Bundesligakicker und UEFA-A-Lizenz-Trainer (Stationen als Trainer: Dunajska Streda, Parndorf, Vienna, TSV Hartberg; Bruder von Kicker-Legende und Sky-Experte Alfred Tatar) schrieben daraufhin direkt den ÖSV an.
"Wir sind sehr erschüttert über Ihre Aussagen werter Herr Schröcksnadel, was denken Sie, wer Sie überhaupt sind? Wie wichtig nehmen Sie sich? Wir arbeiten seit einem Jahr täglich in unserer Ordination auf Hochtouren und das monatelang ohne erforderlicher Schutzausrüstung zur Bekämpfung der Pandemie. Warum sollen ihre Athleten und Athletinnen vor LKW-Fahrern und -Fahrerinnen oder Postlern bzw. PostbeamtInnen geimpft werden? Unfassbar uns fehlen die Worte! Dennoch einen schönen Tag", so das geerdete Ehepaar.
"Wenn der Lkw-Fahrer ausfällt und die Lebensmittel nicht mehr zum Spar, Billa, Penny führen kann, ist das dramatischer als wenn ein Skifahrer ausfällt", meint Tatar.