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Arzt will Cannabis auf Krankenschein

Heute Redaktion
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Bild: Freistil Public Relations/Jürg Christandl

Starker Stoff: In seinem am Mittwoch erscheinenden Buch "Cannabismedizin" fordert der Wiener Allgemeinmediziner Kurt Blaas Hanf auf Krankenkassen-Kosten. "Heute" erklärte er vorab, warum.

Starker Stoff: In seinem am Mittwoch erscheinenden Buch "Cannabismedizin" fordert der Wiener Allgemeinmediziner Kurt Blaas Hanf auf Krankenkassen-Kosten. "Heute" erklärte er vorab, warum.

Doktor Kurt Blaas ist ein Hanfdampf in allen Gassen der Medizin: Als praktischer Arzt in Wien-Neubau ist ihm kaum ein menschliches Leiden fremd. Und weil immer mehr Österreicher ihre Symptome mittels Hanfmedizin kurieren möchten, ist sein Fachbereich längst kein Pflänzchen mehr. "Ganz und gar nicht. An die 700 Patienten jährlich wollen von mir Beratung im Bereich der Cannabismedizin, daher habe ich nun auch den Ratgeber geschrieben." Doch wann kommt die Kur zum Einsatz, Herr Doktor? "Bei Burnout-Patienten, Schlafstörungen, Tumoren oder Depressionen kann man mit reinem THC, am besten in Tropfenform, sehr gute Ergebnisse erzielen."

Voraussetzung, um an ein Cannabis-Rezept bei Dr. Blaas zu gelangen, ist eine fundierte Diagnose. "Dann muss man sich an die richtige Dosierung herantasten, sodass eine Appetit-steigernde, entspannende Wirkung erzielt werden kann. High sollte man jedoch nicht werden." Nebenwirkung: "Was wirkt, ist nicht leistbar; die ärztliche Vielfalt daher stark eingeschränkt", so Blaas. "Patienten müssen mit 400 Euro pro Monat rechnen. Bei Tumorpatienten übernimmt die Versicherung einen Teil der Therapie, bei Burnout nichts. Es sollte bei diagnostizierten Leiden auf Kassenkosten möglich sein!"