Politik

Ärzte machen Stimmung gegen Primärversorgungszentren

Heute Redaktion
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Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner hat gerade ihr Amt angetreten und schon eine Streik-Drohung am Hals. Am Mittwochabend machen 600 niedergelassene Ärzte bei einem Ärzte-Gipfel Stimmung gegen die geplanten Primärversorgungszentren.

Gesundheitsministerin und schon eine Streik-Drohung am Hals. Am Mittwochabend machen 600 niedergelassene Ärzte bei einem Ärzte-Gipfel Stimmung gegen die geplanten Primärversorgungszentren.

In den sogenannten Primärversorgungszentren sollen mehrere Ärzte und Therapeuten unter einem Dach zusammenarbeiten, nach Ansicht des Gesundheitsminsiteriums, verbessert das die Versorgung der Bevölkerung.

Die Ärztekammer ist von Beginn an einer der schärften Gegner dieser Zentren und schlägt auch unter der neuen Ministerin Pamela Rendi-Wagner keine sanfteren Töne an. Johannes Steinhart, Vizepräsident der Ärztekammer, hofft mit der neuen Ministerin zwar auf bessere Gespräche, will aber auch einen erneuten Streik nicht ausschließen.

Er erklärt seine Bedenken im Interview mit "Ö1" so: "Wenn Sie beispielsweise 200 Ortschaften mit jeweils einem Arzt haben, dann haben 200 Ortschaften einen Arzt. Wenn Sie daraus aber 50 Zentren machen mit jeweils vier Ärzten, haben 50 Ortschaften ein Zentrum und 150 Ortschaften keinen wohnortnahen Arzt mehr."

Dass der vehemente Widerstand der Ärztekammer auch etwas mit den bevorstehende Ärztekammer-Wahlen zu tun haben, lässt der Vizepräsident nicht gelten.