Um die Arbeitsbedingungen für die Spitalsärzte zu verbessern fordert die Ärztekammer eine Beschränkung des Zugangs zu den überlaufenen Spitalsambulanzen. Zur Entlastung müsse der Zugang limitiert werden, forderte der Obmann der angestellten Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer, Harald Mayer, am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Als Möglichkeit nannte er die vor einigen Jahren abgeschaffte Ambulanzgebühr.
zu verbessern fordert die Ärztekammer eine Beschränkung des Zugangs zu den überlaufenen Spitalsambulanzen. Zur Entlastung müsse der Zugang limitiert werden, forderte der Obmann der angestellten Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer, Harald Mayer, am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Als Möglichkeit nannte er die vor einigen Jahren abgeschaffte Ambulanzgebühr.
Der Spitalsärztevertreter verweist darauf, dass Geld "ein gewisses Regulativ" sei und zieht einen Vergleich zur Verkehrspolitik: "Seit es das Parkpickerl gibt, bekommt man in Wien wieder mehr Parkplätze."
Über die Höhe einer solchen Gebühr hat sich Mayer noch keine konkreten Gedanken gemacht, vorstellbar wäre für ihn eine bestimmter Prozentsatz der Kosten. Auch über die Einführung eines Selbstbehaltes durch die Gebietskrankenkassen, ähnlich wie bei den Beamten, denkt er nach.
Arbeitszeit reduzieren
Zur Entlastung der Spitalsärzte widerholte Mayer die Forderung nach einer maximalen Arbeitszeit von 25 Stunden in einem Stück statt der derzeit erlaubten 32 bzw. 49 Stunden am Wochenende. Das Wiener AKH hat die 25 Stunden zwar bereits mittels Betriebsvereinbarung erreicht. Mayer verlangt jedoch eine gesetzliche Regelung für alle Spitäler.
Hohes Burnout-Risiko
Er argumentiert, dass ein ausgeruhter Arzt auch ein wesentlicher Teil der Qualität sei und er argumentiert auch mit der Gesundheit der Ärzte. Nach einer Studie der Med Uni Graz von 2011 liege das Burnout-Risiko der Spitalsärzte bei 50 bis 60 Prozent.
Assistenten gefordert
Zur Entlastung der Spitalsärzte fordert der Ärztekammer-Vize auch die Einsetzung von Administrations-und Sekretariatsassistenten, damit sich die Ärzte wieder mehr den Patienten widmen können. Turnusärzte seien jetzt schon zu mehr als 50 Prozent mit Dokumentation beschäftigt. Und nicht zuletzt weil bereits rund zwei Drittel der Jungärzte weiblich sind, seien auch neue Arbeitsformen, fleixible Arbeitszeiten und Kinderbetreuungseinrichtungen nötig.
Arbeitsbedingungen
Mayer verweist darauf, dass junge Ärzte "in Scharen" nach Deutschland abwandern, weil dort die Arbeitsbedingungen besser seien. Derzeit würden bereits rund 3.000 österreichische Ärzte im Nachbarland arbeiten - Tendenz steigend. "Wir sind auf dem besten Wege unsere ausgezeichnete Versorgung nicht mehr lange anbieten zu können", warnt Mayer.