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Assad-Truppen starten Bodenoffensive gegen Rebellen

Heute Redaktion
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Unterstützt durch die heftigen Bombenangriffe der russischen Luftwaffe hat die syrische Armee des Diktators Baschar al-Assad eine Bodenoffensive gegen die Rebellen-Allianz in der Provinz Hama, etwa 100 Kilometer vom Gebiet der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) entfernt, begonnen. Erstmals sind auch Videos aufgetaucht, die darauf hindeuten, dass Russland umstrittene Streubomben abwirft.

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Russland setzt seine Luftangriffe in Syrien mit unverminderter Härte fort. Das nutzt der syrische Diktator Assad für eine Bodenoffensive gegen die Rebellen-Allianz in der zentralen Provinz Hama, nördlich von Homs. Unterstützt werden seine Truppen laut Berichten dabei von iranischen Soldaten und Kämpfern der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon.

Hauptschauplatz der Kämpfe ist die Gegend rund um Lataminah, einer Ortschaft, die von Rebellen gehalten wird und etwa 100 Kilometer vom Gebiet des "Islamischen Staates" entfernt liegt. Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte, man werde Assad bei der Koordination der Offensive unterstützen.

Indiz für russischen Streubomben-Einsatz

In den vergangenen Tagen haben russische Kampfjets auch erstmals Bomben über Gebieten abgeworfen, die vom syrischen Al-Kaida-Ableger Al-Nusra-Front und der Terrormiliz Islamischer Staat" kontrolliert werden. Russland betont, dass bei den angeblichen Präzisionsangriffen keinerlei Zivilisten zu Schaden kämen. In sozialen Medien sind allerdings Videos aufgetaucht, die darauf hindeuten, dass die russische Luftwaffe Streubomben einsetzt.
In einem solchen Video ist zu sehen, wie ein Gebiet von einem russischen Kampfjetz überflogen wird, anschließend gibt es noch in der Luft mehrere kleinere Explosionen. Das deutet auf den Einsatz von Streumunition hin. Streubomben explodieren in der Luft und verstreuen anschließend dutzende kleinere Sprengkörper über einem Gebiet.
Da die Sprengkörper wahllos über ein Gebiet verstreut werden und oft nicht sofort explodieren, können sie noch Jahre und Jahrzehnte später unschuldige Opfer fordern. Seit dem Jahr 2010 ist deshalb ein Anti-Streubomben-Abkommen in Kraft, in dem sich bisher 107 Staaten dazu verpflichten, auf die Waffen zu verzichten. Die weltgrößten Militärmächte USA, Russland und China haben das Abkommen nicht unterschrieben.