Politik

Asyl-Anwalt sperrt zu: Für Caritas "Alarmsignal"

Dass ein berühmter Grazer Asyl-Anwalt seine Kanzlei zusperren wird, bewegt auch die Caritas. Sie kann seine Argumente gut verstehen.

Heute Redaktion
Teilen
Symbolbild
Symbolbild
Bild: picturedesk.com

Der renommierte Grazer Asyl- und Fremdenrechtsanwalt Ronald Frühwirth wird im November seine Praxis schließen. "Ich mag nicht mehr mit dem Kopf gegen die Wand rennen", postete er noch auf seiner Website.

++ Hier seine genauen Gründe nachlesen ++

Das System sei ein unmenschliches, diese Erfahrung hat der Anwalt gemacht. Die steirische Caritas hat sich nun zu dem Schritt geäußert.

Sie bedauert Frühwirths Rückzug: "Im Namen der Caritas bedanke ich mich bei Ronald Frühwirth für sein Engagement und für seinen intensiven Einsatz für viele oft verzweifelte und ohnmächtige Menschen, denen er ein Stück Hoffnung zurückgeben konnte. In seiner Entscheidung spiegelt sich eine Erfahrung wider, die auch die Arbeit der Caritas in den letzten Jahren bestimmt und die von vielen Ehrenamtlichen geteilt wird", so Caritasdirektor Herbert Beiglböck in einer Aussendung.

System soll sich verändern

Die Gründe, die der Anwalt für seinen Rückzug auflistet, sind für die Caritas ein "Alarmsignal an Politik und Justiz". Bei der Hilfsorganisation hofft man, dass die Aufmerksamkeit rund um diese Thema nun zu einer Veränderung des Systems führt.

(csc)