Politik

Asyl-Deal mit Ländern geplatzt

Heute Redaktion
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Bild: Einsatzdoku

Die Bundesländer sagten zu, bis Ende Juli 6.500 zusätzliche Flüchtlingsquartiere bereitzustellen. Am Freitag läuft die Frist ab. Die Zahl wird laut Insidern nicht erreicht. Traiskirchen bleibt weiter überfüllt.

Die Bundesländer sagten zu, bis Ende Juli n. Am Freitag läuft die Frist ab. Die Zahl wird laut Insidern nicht erreicht. Traiskirchen bleibt weiter überfüllt.

4.500 Menschen, davon 1.500 obdachlos, Berichte über miese hygienische Zustände und wenig Essen: wurde über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Amnesty International darf nun das Lager überprüfen, entschied das Innenministerium gestern. Der Termin ist noch nicht fix.

Entlastung dringend nötig

Ministerin Mikl-Leitner (VP) ist weiterhin österreichweit gefordert: Die Länder schaffen es nicht, die für Ende Juli zugesagten 6.500 Quartiere bereitzustellen. Dem Entlastungsvorschlag von Wiens Asylkoordinator Peter Hacker, nur mehr befristetes Asyl zu gewähren, erteilt man im Ministerium eine Absage: "70 Prozent der Flüchtlinge sind aus Syrien, Afghanistan und Irak. Dort wird sich die Situation nicht innerhalb kurzer Zeit beruhigen", so ein Sprecher zu "Heute".

Grüner nimmt Flüchtlinge auf

Die Stimmung in Krumpendorf war nicht die beste, als das Ministerium Anfang Juli Zelte für 240 Asylwerber aufbauen ließ. Doch VP-Bürgermeisterin, Pfarrer und Grün-Gemeinderat Köchl taten sich zusammen, "um der Bevölkerung die Ängste zu nehmen", so Köchl zu "Heute".

"Wir informierten vor allem, organisierten Feste, Kurse und Leihfahrräder." Köchl hat auch seine Wohnung für Flüchtlinge geöffnet: "Wir haben einfach ein Zimmer leergeräumt und Schlafplätze eingerichtet.".