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Asyl: EU zahlt Briten sechs Mal mehr als uns

Heute Redaktion
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Bild: PHILIPPE HUGUEN (AFP)

In Großbritannien kamen im Vorjahr auf 1.000 Einwohner nur 0,5 Asylwerber. In Österreich waren es 3,3. Trotzdem kassiert Briten-Premier Cameron sechs Mal so viel aus dem EU-Asyltopf wie wir.

Mit dem Asyl-, Migrationsund Integrationsfonds (AMIF) soll ein europäisches Asylsystem zur Unterstützung legaler Migration aufgebaut und die Solidarität der EU-Mitgliedstaaten gefördert werden. Doch ganz so solidarisch scheint der Fonds nicht gestaltet zu sein.

Österreich stehen bis 2020 rund 64,5 Mio. Euro zu. Dabei lag unser Land 2014 unter den Top 3 bei Asylanträgen pro 1.000 Einwohner. Großbritannien fand sich nicht einmal unter den ersten zehn in der EU - kassiert aber immerhin 370 Mio. Euro. 27 Millionen wurden an die Briten bereits ausbezahlt. Grund: die Situation um den Eurotunnel in Calais. Dort versuchen Hunderte Flüchtlinge aus Frankreich, über die Grenze nach Großbritannien zu gelangen.

27.000 illegale Einwanderer erwischt

Nach Österreich - wo die Lage in Traiskirchen trotz Aufnahmestopp immer noch prekär ist - wurde hingegen noch kein Geld überwiesen. "Die Finanzierungszusage liegt aber vor", so Innenministeriumssprecher Grundböck zu "Heute". Heuer wurden übrigens bereits 27.000 illegale Einwanderer in Österreich von der Polizei aufgegriffen - alleine 17.500 davon in Niederösterreich.