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Asyl: Innenministerium bereitet Notschlafstätten vor

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Das Innenministerium bereitet die Einrichtung von Notschlafstätten für Asylwerber vor. Dafür gibt es zwei Gründe: Der Zustrom an Flüchtlingen ist ungebrochen, und einige Bundesländer stellen noch immer nicht genügend Quartiere bereit.

vor. Dafür gibt es zwei Gründe: Der Zustrom an Flüchtlingen ist ungebrochen, und einige Bundesländer stellen noch immer nicht genügend Quartiere bereit.

In einem ersten Schritt könnten schon in der Nacht Flüchtlinge im Erstaufnahmezentrum Thalham in Notschlafstätten untergebracht werden. Ob das tatsächlich nötig wird, wird sich im Lauf des Abends zeigen.

Turnsäle der Polizeischüler

In einem zweiten Schritt wird die Vorbereitung von Plätzen in Räumlichkeiten des Innenministeriums, wie etwa in Turnsälen von Polizeischulen angedacht. Eine Zeltstadt für Asylwerber, wie sie im deutschen Duisburg geplant wird, kommt - aus derzeitiger Sicht - in Österreich nicht in Frage. Eine solche absolute Notmaßnahme will das Innenministerium tunlichst verhindern.

Viele Kriegsflüchtlinge

Die Situation ist angesichts der anhaltenden Krisen in der Welt und dem anhaltenden "nach wie vor angespannt". Allein am Montag sind 128 Asylanträge gestellt worden. Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen befinden sich derzeit 1.034 Asylwerber. Es finden zwar laufend Übernahmen durch die Bundesländer statt, sie bleiben aber hinter den Notwendigkeiten zurück.

Bundesländer trödeln

Nach wie vor erfüllen drei Bundesländer die vereinbarte Quote von 88 Prozent zur Unterbringung von Flüchtlingen nicht. Tirol (85,93 Prozent), Oberösterreich (87,16 Prozent) und die Steiermark (87,94 Prozent) erreichen die Quote nicht ganz. Allerdings geht auch in anderen Bundesländern, die zuvor deutlich darüber lagen, die Quote zurück. Beispielsweise ist Niederösterreich (hier liegt das ) unter die 100-Prozent-Marke auf 97,34 Prozent gesunken. Deutlich über dieser Marke liegt nur Wien mit 137,68 Prozent.