Politik

Asyl, Terror: Militärpolizei sucht vergeblich Personal

Die Militärpolizei sucht bis 2020 insgesamt 200 Neuzugänge. Problem: Es lassen sich keine geeigneten Kandidaten finden.

Heute Redaktion
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Die Militärpolizei sucht wegen zusätzlicher Themenfelder wie Migration und Terrorbekämpfung Personal: Insgesamt um 200 Mann soll das Team aufgestockt werden.

Aber: Nur 30 Prozent der Bewerber für die Militärpolizei sind tauglich, so das Bundesheer. Nur ein Bruchteil würden den Aufnahmetest bestehen, ähnlich wie auch bei der Polizei. Die meisten scheitern an mangelnder Sportlichkeit und schlechter Rechtschreibung.

Im Ernstfall assistiert die Militärstreife, die seit einem Jahr Botschaften in Österreich überwacht, der regulären Polizei.

So sieht der typische Arbeitsalltag eines Militärpolizisten aus:
Der Tag beginnt meistens mit einem Briefing des Zugskommandanten, bei dem er alle Vorhaben und Aufträge für die nächste Zeit bekannt gibt. Dabei werden auch die Teams für die Militärstreifen-Einsätze zusammengestellt.

Das Arbeitsspektrum in Österreich beinhaltet etwa Lotsungen von Militärkolonnen und Schwerlastsystemen, Fahndungen nach unerlaubt abwesenden Soldaten, die Suchtmittelpräventionen in Kasernen, die Teilnahme an Übungen und die Kontrolle, ob in den Kasernen des Bundesheeres die militärischen Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, etc.

Wenn neben den täglichen Einsatz-Aufträgen noch Zeit überbleibt, wird diese für Sport oder für das Training von Spezialfähigkeiten genützt.

Bei den Tests werden die Anwärter von einer Handvoll Assessoren und einem Psychologen eine Woche lang begleitet. Das Ziel dieser Selektion ist es, die Anwärter in den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, selbstständiges Handeln, Lern- und Merkfähigkeit, usw. zu testen.

Am Ende dieser physisch und psychisch anstrengenden Woche mit nur wenigen Schlafphasen bekommen sie ein Feedback, bei dem alle Stärken und Schwächen erörtert werden.

(jem)