Politik

Asylwerber: Anträge in Österreich massiv gesunken

Heute Redaktion
Teilen

Von Jänner bis März 2016 beantragten laut Eurostat 287.100 Asylsuchende erstmals Schutz in den Mitgliedstaaten der EU; diese Zahl ist im Vergleich zum 4. Quartal 2015 (426.000 erstmalige Asylbewerber) um 33 Prozent zurückgegangen. Die meisten von ihnen (61 %) kamen nach Deutschland, gefolgt von Italien (8%), Frankreich (6%), Österreich (5%) und Vereinigtes Königreich (4%).

Im Vergleich zur Einwohnerzahl des jeweiligen Mitgliedstaates wurde im 1. Quartal 2016 die höchste Quote erstmaliger Asylbewerber in Deutschland (2.155 erstmalige Bewerber je 1. Mio. Einwohner) und Österreich (1. 619) verzeichnet, vor Malta (904), Luxemburg (888), Schweden (790), Zypern (749) und Ungarn (693).

In Österreich ist die Zahl der der erstmaligen Asylbewerber im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorquartal um 55 Prozent gesunken.

Anhängige Anträge

Ende März 2016 waren knapp über eine Million Personen Gegenstand eines Asylantrags in den EU-Mitgliedstaaten, der noch der Prüfung durch die zuständige nationale Behörde unterlag. Im vergangenen Jahr belief sich diese Zahl Ende März 2015 auf rund 560.000. Mit 473.000 anhängigen Asylanträgen (bzw. 47% der Gesamtzahl für die EU) hatte Deutschland Ende März 2016 bei weitem den höchsten Anteil in der EU, vor Schweden (147 300 Anträge bzw. 15%), Österreich (84.500 Anträge bzw. 8%), Italien (60 000 Anträge bzw. 6%) und Frankreich (42 900 Anträge bzw. 4%).

Syrer größte Asylwerbergruppe

Syrien (36% der Gesamtzahl erstmaliger Asylbewerber) blieb im ersten Quartal 2016 das Land der

Staatsangehörigkeit des Großteils der Asylsuchenden in den EU-Mitgliedstaaten. Von den 102.400 Syrern, die im ersten Quartal 2016 zum ersten Mal einen Asylantrag in der EU einreichten, wurden über 85% in Deutschland (88.500) registriert. Insgesamt bildeten in sieben EU-Mitgliedstaaten Syrer die größte Gruppe der Asylsuchenden.

Irak und Afghanistan (jeweils 12% ) standen im ersten Quartal 2016 an zweiter bzw. dritter Stelle der Staatsangehörigkeiten der Asylsuchenden in den EU-Mitgliedstaaten. Nahezu drei Viertel (25 600 Personen) der 35.000 Iraker, die im Zeitraum von Januar bis März 2016 zum ersten Mal in den EU-Mitgliedstaatn Asyl suchten, reichten ihren Antrag in Deutschland ein. Von den 35.000 Afghanen stellte mehr als die Hälfte ihren Antrag ebenfalls in Deutschland (19 800).

;