Politik

Asylwerber sollen Zivildienst leisten

Heute Redaktion
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Der Präsident der Wirtschaftskammer, Christoph Leitl (ÖVP) ließ in der "ORF-Pressestunde" am Sonntag mit einem Vorschlag aufhorchen: Er will Asylwerber zu einem Sozialjahr verpflichten, um sie besser zu integrieren. Die Aufgaben wären ungefähr so wie die von Zivildienern.

Der Präsident der Wirtschaftskammer, ) ließ in der "ORF-Pressestunde" am Sonntag mit einem Vorschlag aufhorchen: Er will Asylwerber zu einem Sozialjahr verpflichten, um sie besser zu integrieren. Die Aufgaben wären ungefähr so wie die von Zivildienern.

Ein Sozialjahr für Asylwerber wäre vor allem ein gutes Mittel zur Integration, meint Christoph Leitl. Beiden Seiten sei geholfen, denn: "Wir haben so viele Bereiche, wo wir Hilfe und Unterstützung brauchen. Und Asylwerber mit Asylststatus würden die Sprache lernen und auch unser Wertesystem kennenlernen. Sie wären integriert."

Asylwerber würden in etwa die Aufgaben von Zivildienern übernehmen. Das Jahr soll verpflichtend sein, sonst würde ein Verlust der Mindestsicherung drohen. Den Vorwurf, dass sich die Wirtschaft so billige Arbeitskräfte holt, weist Leitl zurück.
Kosten für Flüchtlingsbetreuung soll EU zahlen

Die Ungleichverteilung von Flüchtlinge in den EU-Ländern will Leitl mit finanziellen Drohungen lösen: Die rund 400 Mio. Euro, die Österreich für die Flüchtlingsbetreuung aufwendet, sollen von der EU übernommen werden. Das könnte über die Regionalförderung abgerechnet werden. Ländern, die weniger Flüchtlinge aufnehmen als andere, soll die Förderung gekürzt werden.