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Atom-Tschick verbrennen Atemwege - Attentat?

Heute Redaktion
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Der deutsche Zoll hat im September eine Warnmeldung vor radioaktiv vergifteten Zigaretten an alle Zollämter herausgegeben. Anlass waren verseuchte Schachteln, die im Juni am Flughafen von Warschau beschlagnahmt worden waren, so die "Bild am Sonntag". An einen breit geplanten Anschlag glauben die Ermittler nicht, wohl aber daran, dass die Zigaretten als Waffe für ein Attentat gedacht gewesen sein könnten.

Der deutsche Zoll hat im September eine Warnmeldung vor radioaktiv vergifteten Zigaretten an alle Zollämter herausgegeben. Anlass waren verseuchte Schachteln, die im Juni am Flughafen von Warschau beschlagnahmt worden waren, so die "Bild am Sonntag". An einen breit geplanten Anschlag glauben die Ermittler nicht, wohl aber daran, dass die Zigaretten als Waffe für ein Attentat gedacht gewesen sein könnten.
Ein Strahlengutachten ergab, dass der Konsum der Zigaretten schwere Gesundheitsschäden wie Verbrennungen der Atemwege nach sich gezogen hätte. Die Betroffenen wären aber nicht sofort gestorben.

Jod und Strontium

Die Zigaretten in mutmaßlich gefälschter Verpackung trugen deutsche und polnische Steuerbanderolen. An und in den Packungen lagen mit Jod 125 radioaktiv verseuchte Metallplättchen, die zur Vergiftung der Zigaretten führten. Zusätzlich waren die Deckel mit Strontium 90 verstrahlt. Interpol war im August über den Fund informiert worden. Das deutsche Bundeskriminalamt leitete die Meldung an den Zoll weiter.

Strahlenbote aus Vietnam

Die Zigarettenpackungen waren am Flughafen der polnischen Hauptstadt in einer Kiste mit gefrorenen Krabben gefunden wurden. Die Box gehörte zum Gepäck eines Vietnamesen. Den Ermittlern sagte der Mann, er sei in Vietnam angesprochen worden, ob er das Paket mitnehmen und einer Kontaktperson in Polen übergeben könne. Der Vietnamese wurde vorläufig wegen Besitzes von Strahelnmaterial festgenommen.