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Radioaktives Leck in Atom-Wrack entdeckt

Heute Redaktion
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1989 sank die "Komsomolez" vor der Küste Norwegens. Jetzt haben Forscher dort einen ums 100.000-fache erhöhten Wert radioaktiver Strahlung gemessen.

Es sind unheimliche Aufnahmen, die ein norwegisch-russisches Wissenschaftler-Team in rund 1.850 Metern Tiefe ans Tageslicht brachte. Sie zeigen das Wrack der "K-278 Komsomolez", eines sowjetischen Atom-U-Boots, das am 7. April 1989 in Folge eines Brandes im Europäischen Nordmeer sank. 42 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.

Seither wird das Wrack von beiden Staaten regelmäßig kontrolliert. Weil eine Bergung zu teuer und riskant gewesen wäre, wurde das U-Boot 1996 mit einem geleeartigen Material versiegelt. Diese Hülle sollte bis zu 30 Jahre Schutz bieten.

Doch mittlerweile scheint diese ein Leck zu haben, wie die Wissenschaftler bei ihrer Mission Anfang Juli 2019 feststellen mussten. Im Wasser um die "Komsomolez" wurden erhöhte Strahlungswerte gemessen. Anstatt der normalen 0,001 Becquerel pro Liter zeigten die Messinstrumente 100 Becquerel – das 100.000-fache des früheren Wertes.

Hier sank die "Komsomolez":

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Die K-278 Komsomolez auf einem undatierten Foto des US-Geheimdienstes CIA (Bild: WikimediaCommons, gemeinfrei)

Gleichzeitig fanden die Forscher eine radioaktive Wolke, die offenbar aus einer Öffnung des Wracks herausströmt. Diese ist sogar als grauer Schleier sichtbar. Auch hier wurde erhöhte Radioaktivität gemessen.

(K)ein Grund zur Besorgnis?

Trotz des dramatischen Anstiegs halten die Wissenschaftler die Strahlung nicht für besorgniserregend. Es bestehe keine Gefahr für Fische oder Menschen, wie es seitens des Havforskningsinstituttet heißt. Die Werte seien noch weit von den 600 Becquerel pro Kilo für Nahrungsmittel entfernt, welche nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl als Grenzwert festgelegt worden waren.

Trotzdem wollen die norwegischen Behörden weiter ein Auge auf das radioaktive Wrack haben und die Strahlenwerte genau kontrollieren. Die Untergangsstelle liegt nämlich in einem der fischreichsten Gebiete der Welt, ein erhöhtes Austreten von radioaktivem Material hätte katastrophale Folgen.

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