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Attentäter von Sarajevo ist Bankräuber von Wien

Heute Redaktion
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Nach dem Anschlag auf die US-Botschaft in Sarajevo werden Details aus dem Leben des Attentäters bekannt. Seine ersten Kontakte zu radikalen Islamisten knüpfte der 23-Jährige in Österreich, wo der Mann zeitweise gelebt hatte. 2005 verübte der Täter einen Banküberfall in Wien-Alsergrund und wurde zu 3 Jahren Haft verurteilt.

Zu Wort meldete sich die im serbischen Novi Pazar lebende Tante des Attentäters. Ihr Neffe, dessen Eltern geschieden seien, sei bei ihr aufgewachsen, bevor er mit der Mutter nach Österreich gegangen sei. Nach dem Raubüberfall 2005 sei der Mann nach Serbien abgeschoben worden, erlärte seine Tante.

Vor zwei Jahren hatte der Attentäter nach Angaben der Tante geheiratet und war nach Bosnien umgezogen. Er hat einen zweijährigen Sohn. Die Tante, die ihn zuletzt vor zwei Monaten gesehen haben will, als er zu Besuch in Novi Pazar war, konnte seinen bosnischen Wohnort nicht angeben.

Wollte den Islam verbreiten

Der Attentäter selbst hat der bosnischen Polizei gegenüber erklärt, dass er im Februar in der Ortschaft Gornja Maoca bei Brcko, der bekanntesten Siedlung radikaler Islamisten in Bosnien, gelebt habe. Danach sei er nach Novi Pazar zurückgekehrt, um den Islam zu verbreiten.

Die US-Botschaft liegt gegenüber dem Sitz der Verkehrspolizei. , wagte nach Worten eines Augenzeuges, der sich zu jenem Zeitpunkt in der Polizei befand, zunächst keiner der Polizisten auf die Straße zu gehen. Der Attentäter wurde schließlich von Angehörigen einer Sonderpolizei-Einheit überwältigt. Nach dem Anschlag wurden 17 Personen von der serbischen Polizei festgenommen. Sie sollen ebenfalls einen Anschlag in Serbien vorbereitet haben.