AUA kann 150 Flug-Absagen nicht mehr canceln

Aufgrund einer neuerlichen, kurzfristig angekündigten Betriebsversammlung müssen die Austrian Airlines (AUA) am kommenden Freitag (8. März) Anpassungen am Flugplan vornehmen: 150 Flüge fallen aus, 15.800 Passagiere sind betroffen – jetzt zieht die Airline vor Gericht.

AUA will Gewerkschaft stoppen

"Laut Gesetz ist der Hauptgrund für eine Betriebsversammlung die Information des Betriebsrates an die Arbeitnehmer:innen. Aus Sicht des Unternehmens kann es keine nennenswerten Neuigkeiten zwischen der letzten Betriebsversammlung am 1. März und am 8. März geben, zumal die Versammlung bereits am 1. März angekündigt wurde", erklärt die AUA der APA. Die Airline klagt auf Unterlassung und hat eine einstweilige Verfügung beantragt.

Am Ausfall der betroffenen Verbindungen ändert das nichts mehr, sie wurden bereits aus dem System genommen. "Wir bitten Sie, Ihren Flugstatus regelmäßig auf unserer Website austrian.com, unserer Austrian App oder via Travel ID (mit Registrierung) zu überprüfen. Passagiere, die über ein (Online-)Reisebüro gebucht haben, mögen das jeweilige Reisebüro kontaktieren", lässt die AUA mitteilen und entschuldigt sich bei ihren Fluggästen für die Unannehmlichkeiten.

WKÖ kritisiert "Krawallereignis"

In der Berufsgruppe Luftfahrt der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) stößt die nun geplante Betriebsversammlung auf heftiges Unverständnis. Sie sei "ein reines Krawallereignis".

"Die Gewerkschaft vida soll endlich zur Vernunft kommen und an tragbaren Lösungen arbeiten. Flugstreichungen aufgrund von Störaktionen gefährden den Standort und damit die eigenen Arbeitsplätze - zur Freude der Mitbewerber", so WKÖ-Obmann Günther Ofner.

Grund für die Flugstreichungen sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen. Es geht um den Kollektivvertrag für Piloten sowie Flugbegleiter.