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AUA-Maschine blieb in Tripolis hängen

Heute Redaktion
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Bange Minuten machten am Montag 50 Passagiere einer AUA-Maschine auf dem Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis durch. Nachdem der Flughafen von Bewaffneten gestürmt worden war, wurde der Flugbetrieb eingestellt. Crew und Passagiere befinden sich laut AUA in Sicherheit.

Bange Minuten machten am Montag 50 Passagiere einer AUA-Maschine auf dem Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis durch. Nachdem der Flughafen von Bewaffneten gestürmt worden war, wurde der Flugbetrieb eingestellt. Auf dem Flugfeld fielen Schüsse. Crew und Passagiere befinden sich laut AUA in Sicherheit.

Die Fokker 100 mit 50 Personen an Bord, darunter zwei Piloten und zwei Flugbegleitern, konnte nicht starten, sagte AUA-Pressesprecher Michael Braun. Der Flugbetrieb in Tripolis wurde eingestellt. Die Ankunft des Austrian Airlines Fluges OS 892 von Tripolis nach Wien wäre um 16:45 Uhr geplant gewesen.

Auf dem aus einem Flugzeug aufgenommenen Video sind auch mit Flugabwehrraketen bestückte Fahrzeuge auf dem Flugfeld zu sehen. Währenddessen umstellten bewaffnete Kämpfer Flugzeuge. "Es herrscht völliges Chaos, alle versuchen zu fliehen", sagte ein Mitarbeiter des Flughafens. Die Kämpfer feuerten am Flughafen auch um sich, wobei ein Mitarbeiter leicht verletzt wurde.

Crew und Passagiere wohlauf
Der Crew gehe es gut, sie sei mittlerweile im Hotel eingetroffen und daher in Sicherheit, sagte Braun. Der Stationsleiter vor Ort kümmere sich um die Passagiere. Bei ihnen soll es sich vor allem um Libyer handeln, hieß es in Tripolis.

Die AUA hat ihre Linienflüge nach Tripolis vorerst gestoppt. Sicherheit komme bei Austrian an oberster Stelle. "Wir sind in intensivem Kontakt mit den Behörden und dem Botschafter, um die Lage genau überblicken zu können. Auf dieser Basis werden wir zeitnah eine Entscheidung zu unseren Tripolis-Flügen treffen", betonte Braun.

Bewaffnete stellten Forderungen
Die "Brigade al-Aufja" forderte, dass die Entführung ihres Anführers Abuajila al-Habji aufgeklärt wird, der am Sonntag verschleppt worden war. Der Nationale Übergangsrat in Libyen hatte vor der Besetzung des Flugfelds angekündigt, die Entführung des Milizführers untersuchen zu wollen. Die Sicherheitsbehörden versicherten, mit seinem Verschwinden nichts zu tun zu haben. Der Sprecher des regierenden Übergangsrates, Mohammed al-Harizi, kündigte eine Untersuchung an.

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