Coronavirus

Auch Genesene und Kinder sollen jetzt zur 3. Impfung

Das Nationale Impfgremium hat am Montag seine Empfehlungen aktualisiert. Auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren sollen sich den Booster holen.

Leo Stempfl
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Gesundheitsminister Johannes Rauch liegen die neuesten Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums vor.
Gesundheitsminister Johannes Rauch liegen die neuesten Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums vor.
Helmut Graf

Derzeit sind etwa 150.000 Kinder unter elf Jahren gegen das Coronavirus geimpft und haben ein aufrechtes Impfzertifikat. Das entspricht rund 14,6 Prozent dieser Altersgruppe. Hintergrund ist, dass selbstverständlich auch Kinder das Virus weitergeben können und mitunter unter Long Covid leiden.

Über die Sinnhaftigkeit einer dritten Impfung für die Jüngsten wurde etwas länger spekuliert als bei den älteren Bevölkerungsgruppen. Angesichts der Omikron-Variante und insbesondere in Anbetracht einer drohenden, neuen Mutation im Herbst sollen nun aber auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren zum Boostern. Das hat das Nationale Impfgremium am Montag fixiert, teilt das Gesundheitsministerium mit.

"Spätestens zu Schulbeginn vor den voraussichtlich nächsten Infektionswellen im Spätsommer/Herbst 2022" solle die Verabreichung erfolgen, so die Regierungsexperten. Empfohlen wird sie sechs Monate nach der 2. Impfung. Interessant ist das deswegen, weil sich an diesen Vorgaben auch die (ausgesetzten) G-Zugangsregeln und die Impfpflicht orientieren.

Auch Genesene sollen boostern

Des Weiteren wird in der aktualisierten Anwendungsempfehlung festgehalten, dass man für einen bestmöglichen und längerfristigen Schutz insgesamt drei Impfungen benötigt – auch wenn man bereits eine Infektion mit SARS-CoV-2 durchgemacht hat. Wissenschaftliche Daten zeigen, dass immunkompetente Personen für einen bestmöglichen und langfristigen Impfschutz insgesamt 3 Impfungen benötigen. Diese Impfungen sind aus immunologischer Sicht als eine Grundimmunisierung anzusehen.

Durchgemachte Infektionen mit SARS-CoV-2 führen lediglich zu einer zeitlichen Verschiebung dieser Impfungen und zu einer verbesserten Immunitätslage, ersetzen aber keineswegs einzelne Impfungen. Eine Infektion hat daher lediglich Auswirkungen auf den empfohlenen Zeitpunkt für die nächste Impfung. Das Nationale Impfgremium begründet das damit, dass respiratorische Infektionen keine dauerhafte systemische Immunität hinterlassen. "Genesenen ab einem Alter von 5 Jahren werden also insgesamt 3 Impfungen für die Grundimmunisierung empfohlen", heißt es in der aktualisierten Anwendungsempfehlung.

"Unzählige Leben gerettet"

"Impfen schützt!", betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. "Die Corona-Schutzimpfung hat unzähligen Menschen das Leben gerettet und tut das auch weiterhin. Die laufende Anpassung der Empfehlungen gewährleistet, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse ständig eingearbeitet werden."

Rauch wirbt auch im Rahmen der heute beginnenden Europäischen Impfwoche für die Corona-Schutzimpfung. "Sie minimiert nachweislich das Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken oder sogar zu sterben. Kommt es trotz einer Impfung zu einer COVID-19-Erkrankung, so verläuft diese im Normalfall deutlich milder." Die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums betont diesen Fakt. "Wir können der Corona-Schutzimpfung vertrauen und sie nutzen, uns selbst und unsere Mitmenschen zu schützen und uns so bestmöglich auf den Herbst vorzubereiten", betont der Gesundheitsminister.

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