Coronavirus

Auch hier tritt Lockdown am Mittwoch in Kraft

28.244 Neuinfektionen waren es am Dienstag, 353 Todesfälle. Italien kämpft nun mit neuen Maßnahmen gegen den rasanten Anstieg der Corona-Zahlen an.

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Auch im Freien muss die Maske getragen werden.
Auch im Freien muss die Maske getragen werden.
picturedesk.com

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch neue Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen. Er unterschrieb eine Verordnung, die bereits ab Mittwoch in Kraft tritt. Gültig werden die neuen restriktiven Maßnahmen bis zum 3. Dezember sein. Kernelement der neuen Verordnung ist eine auf ganz Italien ausgeweitete Ausgangssperre, gültig von 22.00 bis 5.00 Uhr. Bisher hatten nur einzelne Regionen nächtliche Ausgangssperren eingeführt.

Weiters sieht die neue Regelung die Schließung von Museen und Ausstellungen vor. Für öffentliche Transportmittel wird eine Obergrenze eingeführt - nur noch die Hälfte der Plätze darf demnach besetzt werden. Einkaufszentren werden an den Wochenenden geschlossen. Nicht so Lebensmittelläden, Apotheken und Zeitungskioske – jene bleiben offen. Homeoffice wird in höchstem Ausmaß ausgedehnt.

Die Verordnung sieht nun auch eine Verschärfung der Maßnahmen an den Schulen vor. Schüler ab sechs Jahren werden in den Klassen immer Nasen- und Mundschutz tragen müssen. Der Präsenzunterricht in höheren Schulen soll weiter eingeschränkt und auf Distance-Learning umgestellt werden.

Italien führt Risikozonen ein

Im Kampf gegen die zweite Corona-Welle setzt die Regierung auf eine neue Strategie: Drei Risikozonen sollen Abhilfe leisten. Damit wolle man gezielter auf unterschiedliche Corona-Situationen in den einzelnen Regionen mit höheren Infektionszahlen reagieren. So soll dem Land ein gesamtstaatlicher Lockdown wie im März und April erspart werden.

Mehrere Parameter sollen bei der Einordnung der Regionen in die einzelnen "Zonen" maßgebend sein. Die Regionen sollen je nach Corona-Lage in rote, orange, oder grüne Zonen aufgeteilt werden. Maßstab sind die wissenschaftlichen Kriterien zum Infektionsgeschehen, wie die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen, Infektionsherde, Zahl der Infizierten in Seniorenheimen und der Patienten mit Symptomen in Heimisolierung.

Härteste Maßnahmen in "roter Zone"

In den "roten Zonen" soll es zu Einschränkungen bei der Reisefreiheit kommen. Bürger sollen ihre Wohnungen nur aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen verlassen dürfen. Ein weiterer Grund wäre, Kinder in die Schule begleiten zu müssen. Fabriken und andere Industriebetriebe sollen jedoch weiter offen bleiben. Fitnesszentren hingegen werden geschlossen. Sport kann in diesen Gebieten nur unweit der eigenen Wohnung betrieben werden, allerdings muss ein Abstand von einem Meter eingehalten werden.

Zudem werden in "roten Zonen" alle Geschäfte, die keine lebenserhaltenden Dienstleistungen sichern, geschlossen, so beispielsweise Friseure und Schönheitssalons. Alle Lokale bleiben den ganzen Tag lang geschlossen. Wie auch in Österreich sind lediglich Lieferdienste und Take Away erlaubt. Diese Maßnahmen bleiben in den roten Zonen mindestens zwei Wochen lang in Kraft.

Derzeit zählen Südtirol, das Aostatal, Piemont, Lombardei und Kalabrien zu den roten Zonen Italiens.

Corona-Zahlen

In Italien erreichte die Zahl der Neuinfektionen am Dienstag einen Wert von 28.244, am Montag waren es 22.253. Bei den Todesfällen wurden insgesamt 353 verzeichnet - so viele wie seit Mai nicht mehr. Die Zahl der verstorbenen Infizierten in Italien seit Beginn der Pandemie erhöhte sich somit auf 39.412.

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