Auch in Kärnten gewann FPÖ in impfskeptischen Gemeinden

Wahl-Party der FPÖ mit Spitzenkandidat Erwin Angerer
Wahl-Party der FPÖ mit Spitzenkandidat Erwin AngererEXPA / APA / picturedesk.com
Genauso wie in Niederösterreich war die FPÖ bei der Kärnten-Wahl in Gemeinden mit geringer Impfquote stark.

Das Phänomen wurde bereits bei der heurigen NÖ-Wahl sichtbar: Damals holte die FPÖ Platz zwei. Besonders stark fielen die Gewinne in den vergleichsweise impfskeptischen Gemeinden aus, "Heute" berichtete.

Wichtiges Wahlmotiv

Auch bei der Kärnten-Wahl zeigt sich nun eine ähnliche Tendenz. Die Haltung zu Corona war laut einer SORA-Umfrage auch als Wahlmotiv für FPÖ-Wähler wichtig.

Die Freiheitlichen erreichten in Kärnten 24,55 Prozent und landeten auf Platz zwei. In Gemeinden mit besonders geringer Impfbereitschaft lag die FPÖ bei fast 35 Prozent, wie "orf.at" berichtet. 

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In Stall im Mölltal verdoppelte die FPÖ ihren Anteil fast. Diese Gemeinde galt österreichweit als besonders impfkritisch. Nicht einmal die Hälfte der Bewohner ließ sich impfen. Maßnahmen-Kritiker hatten im Jahr 2021 im Ort mehrere Graffitis mit Bezug auf einen Verschwörungsmythos aus den USA auf die Straßen gesprüht.

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Laut SORA waren für die FPÖ-Wähler die inhaltlichen Standpunkte der Partei sowie die Corona-Haltung (mit je 13 Prozent) die wichtigsten Motive.

Die SPÖ schnitt in den besonders impfskeptischen Gemeinden zwar schlechter ab, als im Landestrend, allerdings ist der Zusammenhang zwischen den Stimmenverlusten der Landeshauptmannpartei und der Impfbereitschaft in den Gemeinden weniger stark ausgeprägt als in Niederösterreich.

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