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Auf Flüchtlinge eintretende Kamerafrau wird angeklagt

Heute Redaktion
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Für Schlagzeilen sorgte im Sommer 2015 eine ungarische Kamerafrau, die auf Videoaufnahmen auf zwei Flüchtlingskinder eintrat und einem Mann mit einem Kind am Arm ein Bein stellte. Nun wurde die Frau laut ungarischer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der "Störung des öffentlichen Friedens" angeklagt. Ihren Job verlor die Frau kurz nach dem Vorfall.

Für Schlagzeilen sorgte im Sommer 2015 eine ungarische Kamerafrau, und einem Mann mit einem Kind am Arm ein Bein stellte. Nun wurde die Frau laut ungarischer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der "Störung des öffentlichen Friedens" angeklagt. Ihren Job verlor die Frau kurz nach dem Vorfall.

Die Szenen ereigneten sich im September 2015 an der serbisch-ungarischen Grenze. Die Aufnahmen zeigten, wie die Frau nach zwei kleinen Kindern trat, die Teil einer Flüchtlingsgruppe waren. Danach kam ihr ein Vater mit einem Kind am Arm entgegen, dem die Frau ein Bein stellte. Rassistisch motiviert seien die Attacken nicht gewesen, urteilte nun der Staatsanwalt, aber es bestehe der Verdacht, dass der öffentliche Frieden gestört wurde.

handelte es sich um einen syrischen Fußballtrainer, der mittlerweile als ebensolcher in Spanien lebt und arbeitet. Die Kamerafrau verlor kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls ihren Job beim Sender "N1TV". Sie hatte sich damit gerechtfertigt, dass ihr "eine Sicherung durchgebrannt" sei und sie "sicher keine herzlose, rassistische Kamerafrau" sei, "die auf Kinder tritt". Später entschuldigte sich die Frau öffentlich, sprach aber auch von einer "politischen Hexenjagd".