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Auf ÖVP-Blaulichtfahrt folgt FPÖ-Holztransport

Heute Redaktion
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Bild: Bezirksblätter Niederösterreich

Skurrile Polit-Schlacht in Niederösterreich: Nachdem FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl Landeshauptmann Erwin Pröll wegen einer Fahrt mit dem Dienstwagen angezeigt hat, wurde er selbst in seinem Audi dabei geknipst, wie er Baumstämme transportierte.

Skurrile Polit-Schlacht in Niederösterreich: Nachdem FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl Landeshauptmann  Erwin Pröll wegen einer Fahrt mit dem Dienstwagen angezeigt  hat, wurde er selbst in seinem Audi dabei geknipst, wie er Baumstämme transportierte.

Am 28. Februar soll Blaulicht auf dem Dienstagwagen Prölls zum Einsatz gekommen sein. Der Landeshauptmann habe sich dadurch einen durch einen Verkehrsunfall verursachten Megastau auf der A22 erspart, um einen Linienflug zu erreichen, so die FPÖ. Für Waldhäusl handelt es sich um eine "rechtswidrige Fahrt durch die Rettungsgasse", die "Konsequenzen haben" müsse - er zeigte Pröll an.

Nun steht Waldhäusl selbst in der Kritik, denn den "Bezirksblättern" wurden Aufnahmen zugespielt, auf denen er seinen Dienstwagen als Zugmaschine verwendet. Der Audi zieht einen Anhänger, auf dem Baumstämme mit Überlänge transportiert werden. Waldhäusl streitet den Vorfall laut "Bezirksblätter Niederösterreich" auch gar nicht ab.

"Das sind Zustände wie bei Putin"

"Das ist eigentlich mein Privat-Pkw, ich habe ihm dem FP-Klub zur Verfügung gestellt, darum ist er auf den Klub angemeldet. Trotzdem zahle ich 600 Euro im Monat für die Privatnutzung", meint Waldhäusl dazu. Im konkreten Fall hat Waldhäusl laut eigenen Angaben Baumstämme für eine Pferdekoppel von seinem Grund im Waldviertel zu seiner Schwester nach Pyhra gebracht.

FPÖler ortet "Intrige"

Hinter dem plötzlichen Auftauchen der Fotos vermutet der Blaue Politiker eine Intrige: "Ich habe bemerkt, dass ich fotografiert wurde. Es war der Chauffeur eines VP-Politikers, dem ich eine Zeit lang auffällig oft begegnet bin, und der mich auch immer wieder fotografiert hat. Das sind Zustände wie bei Putin, wo auch politische Gegner beschattet werden. Aber ich habe nichts zu verbergen, ich führe Holz, weil ich arbeite und das ist keine Schande."