Österreich

Aufgeblattelt! Diese Kopie kostet Spediteur 363 Euro

Die teuerste Kopie aller Zeiten? Dass ein Transportunternehmer (50) nur mit Kopie und nicht mit Original-Gewerbeschein fuhr, kostet ihn nun 363 Euro.

Christian Tomsits
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Rudi H. (58) fuhr Pakete, schleppt nach Strafe Ärger mit sich herum.
Rudi H. (58) fuhr Pakete, schleppt nach Strafe Ärger mit sich herum.
privat/Faksimile

Das geschulte Amtsauge hat hier ganz genau hingesehen. Rudi H. aus Würflach (Bezirk Neunkirchen) geriet auf einer Lieferfahrt bei der A2-Abfahrt Industrie-Zentrum mit seinem Kleinbus in eine Polizeikontrolle. "Pickerl, Ladegut – alles hat gepasst. Auch meinen Gewerbeschein hatte ich vorschriftsmäßig mit dabei", so der 58-Jährige. Allerdings – das ist der Haken – nur eine Kopie.

363 Euro Strafe – "eine Frechheit!"

"Ich fahr ja nicht mit dem Original spazieren", erklärte der Unternehmer. "Was ist, wenn mir mein Auto gestohlen wird? Dann wäre das Dokument ja weg", so der 58-Jährige. "Ich hab mehrere Autos, in jedem meiner Fahrzeuge liegt eine Kopie" Das bemerkten die findigen Beamten wohl.  "Bei der Kontrolle hatten sie zwar nichts zu beanstanden, aber nach ein paar Wochen kam dann plötzlich ein Strafzettel." – Saftige Forderung: 363 Euro, weil keine "von der Behörde ausgestellte und beglaubigte Abschrift der Konzessionsurkunde" mitgeführt wurde. "Eine Frechheit", echauffiert sich der durch die Pandemie gebeutelte Transport-Unternehmer.

Gesetz wird streng kontrolliert

"Erst lässt man unser Gewerbe im Stich, dann greift man noch zu solchen Schikanen", schleppt Rudi H. neben Krankenhausmaterial und Sperrgut nun auch seinen Ärger mit sich herum. Anscheinend soll das Gesetz erst seit Kurzem so genau kontrolliert werden – es soll verhindern, dass Unternehmer sich für Fahrzeuge die Konzession einsparen.

Bei Rudi H. sei das nicht erfolgt. "Aber so dringend kann es den Behörden mit dem Original dann doch nicht sein", moniert er nach einem Besuch auf der BH. Denn dort wimmelte man ihn ab. Für weitere behördliche Auszüge des Gewerbescheins müsse er sich erst telefonisch einen Termin ausmachen. "Dann hing ich ewig in der Warteschleife."

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