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Aufregung um Leck in Atomkraftwerk nahe New York

Heute Redaktion
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Durch ein Leck im nur 40 Meilen von Manhattan entfernten Pannen-US-Atomkraftwerk Indian Point ist eine radioaktive Substanz in das Grundwasser gelangt. Der erlaubte Wert wurde um 650-fache überschritten. Gouverneuer Andrew Cuomo ordnete eine Untersuchung an.

"Ein alarmierender Level an Radioaktivität" sei an drei Kontrollstationen des Atomkraftwerks in Buchanan gemessen worden. Konkret handelt es sich um den Stoff Tritium. "Unsere erste Sorge gilt der Gesundheit und Sicherheit der Anwohner nahe der Einrichtung", schrieb Cuomo in einem Brief an Experten. Es müsse sichergestellt werden, dass das Leck keine Gefahr darstellt.

Grund für die Verseuchung war laut US-Behörde "Nuclar Regulatory Commission" eine Pumpe, die während Wartungsarbeiten ausfiel. Dadurch lief hochradioaktives Wasser über.

Das Gouverneursbüro teilte mit, dass die Kontaminierung sich nicht ausgebreitet habe. Auch der Betreiber des Kraftwerks behauptet, dass nur Grundwasser und kein Trinkwasser betroffen sei.

Deckt fast ein Drittel des Strombedarfs von New York

30 Prozent des in New York City konsumierten Stroms wird aus Indian Point bezogen. Die in die Jahre gekommene Einrichtung ist umstritten, erst im Dezember mussten die Reaktoren dreimal heruntergefahren werden. In den letzten Jahren ist es immer wieder zu Lecks gekommen.

Der Gouverneur möchte das Kraftwerk schließen. "Diese letzte Panne in Indian Point in nicht akzeptabel", sagte Cuomo. "Diese Panne zeigt weiterhin, dass Indian Point den Betrieb nicht weiter in einer Form, die die öffentliche Gesundheit und die Umwelt schützt, weiterführen kann."