Welt

Tausende Briten wollen Stromrechnung nicht mehr zahlen

Aufgrund der hohen Energiekosten formiert sich in Großbritannien eine Protestbewegung, die das Rechnungszahlen boykottieren will.

Tobias Kurakin
Der hohe Strompreis reicht nun einigen Briten.
Der hohe Strompreis reicht nun einigen Briten.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Die Energiekrise ist überall am Kontinent spürbar. Die Konsumenten bekommen vor allem durch hohe Heiz- und Stromrechnungen das Ausmaß der Krise mit. In Großbritannien will man die gestiegenen Preise nicht mehr hinnehmen und ruft nun zu einem Massenboykott auf.

"Don´t Pay, UK"

Mit dem Motto "Don´t Pay, UK" (Zahle nicht, Großbritannien) haben Aktivisten einen Boykott gegen die gestiegenen Energiepreise ins Leben gerufen. Laut "Guardian" sei die durchschnittliche Haushaltsrechnung im April von zuvor 1971 Pfund (ca. 2340 Euro) auf (ca. 3910 Euro) pro Jahr gestiegen.

Auf der Website der "Don´t Pay"-Kampagne wird nun gefordert, dass die Preise wieder ein leistbares Niveau erreichen und die Regierung dämpfend eingreift. "Unser Druckmittel ist, dass wir eine Million Menschen zusammenbringen werden, die sich verpflichten, nicht zu zahlen, wenn die Regierung am 1. Oktober eine weitere massive Erhöhung vornimmt", so die Aktivisten.

Die Initiatoren der Aktion sind sich sicher, dass bereits einige wenige Personen, die dem Boykott-Aufruf folgen, dafür sorgen könnte, die Energieunternehmen in ernste Schwierigkeiten zu bringen. "Wir wollen sie an einen Tisch bringen und sie zwingen, diese Krise zu beenden“, heißt es im Internet dazu.

Bisher haben sich 90.000 Personen der Bewegung angeschlossen. Ein Einlenken der Regierung ist jedoch nicht zu erwarten. "Das ist eine höchst unverantwortliche Botschaft, die letztlich nur die Preise für alle anderen in die Höhe treibt und die persönliche Kreditwürdigkeit beeinträchtigt", sagte ein Regierungssprecher zur Zeitung "Independent".

Auch Wohltätigkeitsvereine warnen die Briten davor, dem Boykott-Aufruf Folge zu leisten. Wer seine Rechnungen nicht bezahlt, muss nämlich unweigerlich damit rechnen, dass das Inkassobüro sich bei ihm meldet. Dann müssten die Schulden anderes eingetrieben werden.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>11.10.2024: "Es war von Anfang an merkwürdig für mich dort".</strong> Die Kündigung von Simone nach nur einem Monat in der Lugner City regt weiter auf. Die Fronten sind verhärtet, <a data-li-document-ref="120066084" href="https://www.heute.at/s/es-war-von-anfang-an-merkwuerdig-fuer-mich-dort-120066084">immer mehr Details kommen ans Licht &gt;&gt;&gt;</a>
    11.10.2024: "Es war von Anfang an merkwürdig für mich dort". Die Kündigung von Simone nach nur einem Monat in der Lugner City regt weiter auf. Die Fronten sind verhärtet, immer mehr Details kommen ans Licht >>>
    Denise Auer