Afghane hörte Stimmen

"Auftrag des Teufels" – Bodybuilder tötete Wiener Wirt

Ein arbeitsunwilliger Flüchtling soll in der Wiener City seinen Vermieter und Unterstützer erstochen haben. Eine Haftstrafe muss er nicht befürchten.
Christian Tomsits
02.04.2025, 18:46
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"Im Auftrag des Teufels" will der afghanische Flüchtling Sabawun S. (27) Ende Oktober des Vorjahres seinen Gönner, Vermieter und väterlichen Freund Hans S. (70) auf unfassbar brutale Art in der Wiener Innenstadt erstochen haben. Weil er nichts arbeiten wollte und auch keine Ausbildung anfangen wollte, soll ihn der Schweizer aus der Wohnung geworfen haben. Kurz darauf kam der Mann mit einem 30 Zentimeter langen Messer zurück.

"Der Teufel sagte mir, ich soll ihn aus der Welt schaffen", stellte sich in der Einvernahme schnell heraus, dass der Verdächtige unter Wahnvorstellungen litt. Vor zwei Jahren habe den Hobby-Bodybuilder der Teufel erstmals kontaktiert. Dieser hätte ihm nach dem Training "sechs Spritzen in den Kopf verabreicht." Laut Psychogutachten gilt der Afghane als gefährlich, ist weder krankheitseinsichtig noch schuldfähig.

Star-Anwältin Astrid Wagner vertritt den Verdächtigen  – er soll in einer eigenen Welt leben.
Denise Auer

"Er kann keine Strafe bekommen", so seine Anwältin Astrid Wagner nach Eintreffen der Anklageschrift. Eine Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum ist Sabawun S. somit so gut wie sicher. Der bekannte Fondue-Gastronom wurde übrigens erst eine Woche nach der Tat in seiner Wohnung entdeckt, nachdem sein Freund ihn so lange nicht erreichen konnte. Im Schädelknochen des Toten steckte die abgebrochene Messerspitze, die Leiche war mit Stich- und Schnittverletzungen geradezu übersät.

Auf dem Küchentisch entdeckten Ermittler blutgetränkte Turnschuhe und Kleidung in einem Plastiksack, die man auf Instagramfotos des Verdächtigen fand sowie ein AMS-Brief des arbeitslosen Afghanen (900 Euro Mindestsicherung). Kurz darauf konnte der 27-Jährige festgenommen werden, dabei trug der Möchtegern-Fitness-Influencer die Tatwaffe in seiner Innentasche.

Interessant: In der Familie von Sabawun S. dürften Aggression und Kriminalität Tradition haben. Sein Vater soll im afghanischen Yangiqala seinen Bruder – angeblich einen berühmten Ringer – aus Geldgier umgebracht haben. Der älteste Bruder des Verdächtigen sitzt angeblich wegen Drogenhandels in Haft, ein weiterer Bruder des Verdächtigen habe in den Niederlanden ebenfalls mit einem Messer auf Menschen eingestochen. Die Unschuldsvermutung gilt.

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