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Augenbrauen zupfen ist für Türkinnen eine Sünde

Heute Redaktion
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Das staatliche türkische Religionsamt hat eine kuriose Stellungnahme abgegeben. Das Amt erklärte, dass die Entfernung von Haaren an Augen und Oberlippe von Frauen eine Sünde sei. Spott gibt es für den türkischen Staatspräsidenten Recep tayyip Erdogan - dessen Frau und Tochter zeigen sich nämlich mit gezupften Augenbrauen.

Das staatliche türkische Religionsamt hat eine kuriose Stellungnahme abgegeben. Das Amt erklärte, dass die Entfernung von Haaren an Augen und Oberlippe von Frauen eine Sünde sei. Spott gibt es für den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan - dessen Frau und Tochter zeigen sich nämlich mit gezupften Augenbrauen. 

Das türkische Religionsamt wurde bereits in der Vergangenheit nicht müde, dem Volk, vor allem Frauen, wertvolle Ratschläge zu geben. Zuerst sollten sie Ärztinnen und Pilotinnen werden, dann sich besser um Kinder und Küche kümmern. Wechselnd zeigten sich auch die Erklärungen zum Kopftuch tragen. Der türkische Vize-Ministerpräsident Bülent Arinc erklärte, Frauen sollen nicht so viel lachen, schon gar nicht laut.

Nun gibt es die in der Türkei bereits als "Pinzetten-Fatwa" verspottete Beauty-Empfehlung für türkische Frauen. Diese lautet, dass Haarentfernung an Augenbrauen und Oberlippe der Frau unislamisch und deswegen Sünde sei. Ausnahmen seien nur in seltenen Fällen erlaubt - etwa, wenn die Frau "nicht normalen" Haarwuchs habe und dadurch psychologische Beeinträchtigungen auftreten würden.

Der Fernsehsender "oda TV" machte anhand der Erklärung deswegen das Programm mit dem Titel "Schande". Gemeint war damit, dass Erdogans Frau Emine und seine Tochter Sümeyye in der Öffentlichkeit mit makellosen gezupften Augenbrauen auftreten.