Welt

Augenzeuge: "Wir liefen um unser Leben!"

Heute Redaktion
Teilen

Die Lage nach dem Anschlag im belgischen Lüttich ist unübersichtlich. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, mindestens 64 Personen wurden verletzt. Augenzeugen berichten von panikartigen Szenen.

ist unübersichtlich. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, mindestens 64 Personen wurden verletzt. Augenzeugen berichten von panikartigen Szenen.

"Wir waren etwas außerhalb des Gerichtsgebäudes und sahen jemanden eine Handgranate werfen", erklärt ein Mann laut der belgischen Zeitung Standaard. "Es geschah so schnell, wir liefen um unser Leben. Ich habe einen kleinen Jungen aufgegriffen und bin mit ihm ins Gebäude zurück."

Dimitri Degryse saß gerade im Auto, als in seiner unmittelbaren Nähe die erste Granate hochging: "Zuerst dachte ich an ein Problem mit meinem Wagen. Dann sah ich Rauch und hörte einige Schüsse. Menschen lagen blutend auf dem Boden. Ich habe sofort angehalten, um ihnen zu helfen. Wir haben versucht, so schnell wie möglich alle Verletzten von der Straße bringen."

Strafgefangene auf der Flucht?

Bei dem getöteten Täter des Anschlags soll es sich um einen verurteilten Kriminellen handeln. Der heute 32-jährige Nordine Amrani wurde nach belgischen Medienberichten im September 2008 wegen Drogen- und Waffenhandels zu 58 Monaten Haft verurteilt. Sein Auto wurde nahe des Tatorts gefunden und von Polizeikräften gesprengt.

Zuvor hatte die Online-Ausgabe der Zeitung Het Laatste Nieuws von Gerüchten berichtet, bei den Tätern des Anschlags mit Granaten und einer Schusswaffe würde es sich um entflohene Strafgefangene handeln. Die Behörden schlossen einen terroristischen Hintergrund aus. Es gebe keinen terroristischen Hintergrund, teilte das nationale Krisenzentrum mit. Nach jüngsten Angaben der Behörden wurden die Angriffe von einem Einzeltäter begangen. Erst war man von mehreren Tätern ausgegangen.