Scharfe Kritik

Aus für Bankfilialen – Bürgermeistern "reicht es jetzt"

Die Wogen um die Schließung mehrerer Bankfilialen im Bezirk Lilienfeld lässt weiter die Wogen hochgehen, es gebe keine Gesprächsbasis.

Erich Wessely
Aus für Bankfilialen – Bürgermeistern "reicht es jetzt"
Bgm. Ferdinand Lerchbaumer, ÖVP Bgm. Reinhard Hagen, Sprecher dieser Allianz SPÖ Bgm. BR Christian Fischer, SPÖ Bgmin. Monika Feichtinger, SPÖ Bgm. Karl Oysmüller, ÖVP Vzbgm. Andreas Schubert.
SPÖ

Die Wogen um die Schließung mehrerer Bankfilialen im Bezirk Lilienfeld lässt weiter die Wogen hochgehen. Laut einer Aussendung der SPÖ von Dienstagabend bleibt die Kritik aufrecht.

Seit knapp drei Wochen warte nämlich die Allianz von sieben Bürgermeistern in den Bezirken LiIienfeld und St. Pölten-Land "auf ein gemeinsames Gespräch mit der Geschäftsleitung der Raiffeisenbank Traisen-Gölsental und allen betroffenen Bürgermeistern, denen die Filialen gestohlen werden sollen", heißt es hier.

"Keine Gespräche"

Seit Wochen sei es "nicht möglich, dass die Geschäftsleitung der Einladung der zutiefst betroffenen Gemeinden folgt, und ein gemeinsames Gespräch ermöglicht".

"Kann so nicht weitergehen"

Seitens der Bürgermeisterallianz werde festgestellt, "dass es so nicht weitergehen kann, immerhin warten Tausende Mitbürger in diesen Regionen auf eine vielleicht doch noch positive Lösung für die Zukunft nicht nur für unsere älteren, sondern auch für alle Bürger und Bürgerinnen".

Die Bürgermeister ersuchen die Landeszentrale der Raiffeisenbank NÖ, sich kooperativ zu zeigen und "endlich einen seriösen Gesprächspartner zu bringen, der imstande ist, wie es für einen derart großen Konzern würdig ist, mit den Betroffenen gemeinsam nach Lösungen zu finden und die Ergebnisse den Gemeinden selbst zu präsentieren, anstatt über Medien ausrichten zu lassen, noch dazu auf eine Art und Weise, die der Realität in mancherlei Hinsicht nicht entspricht".

Kritik an Führung

Die Kritik richtet sich vor allem an die Führung der Raiffeisenbank Traisen-Gölsental: "Es bedarf dringender personeller Änderungen, da es ganz sicher nicht an den Gemeindevertretern liegt, deren einziges Anliegen es ist, die Bankfilialen weiter zu erhalten."

Die Schließungspläne will die Raiffeisenbank Traisen-Gölsental zwar vorantreiben, für Kunden soll es aber wie berichtet Zugeständnisse geben: Die Bank arbeite daran, die Bankomaten in allen Orten zu halten.

Die Kleinstbankstellen Hohenberg und Kleinzell sollen planmäßig mit 30. Juni 2024 zusperren.

"Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten"

Die Filialen in St. Aegyd, Türnitz und Traisen übersiedeln erst nach Fertigstellung der Umbauarbeiten im Kompetenzzentrum Lilienfeld, jene in St. Veit und St. Georgen (St. Pölten-Land) werden ab 1. Jänner 2026 "mit modernen Selbstbedienungszonen als Standort erhalten bleiben". An der "Stoßrichtung mit künftig drei erweiterten Kompetenzzentren" an den Standorten Hainfeld, Wilhelmsburg und Lilienfeld hält die Raiffeisenbank fest, die Öffnungszeiten sollen erweitert werden. Ein Grundpfeiler der Neuausrichtung sei, "dass jeder Kunde seinen gewohnten Kundenbetreuer beibehält und alle Arbeitsplätze erhalten bleiben", hieß es seitens der Bank in einer Aussendung.

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    Wiener Linien / Manfred Helmer

    Auf den Punkt gebracht

    • In Lilienfeld regt sich weiterhin Widerstand gegen die geplante Schließung mehrerer Bankfilialen, wobei sieben Bürgermeister auf ein gemeinsames Gespräch mit der Raiffeisenbank warten
    • Sie kritisieren die mangelnde Kooperation der Bank und erwarten eine würdige Lösungsfindung und Präsentation der Ergebnisse
    • Obwohl die Bank ihre Schließungspläne vorantreibt, sollen für Kunden Zugeständnisse gemacht werden, wie der Erhalt von Bankomaten und modernen Selbstbedienungszonen an einigen Standorten
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