Still und heimlich ist er verschwunden: Der Nike-Store auf der Mariahilfer Straße, einst ein beliebter Anlaufpunkt für Sportbegeisterte und Sneaker-Fans, hat ohne Ankündigung geschlossen. Plötzlich blieben die Türen zu. Und seither herrscht Leere an der Stelle, die 2017 noch mit einer glanzvollen Eröffnung gefeiert wurde.
Damals präsentierte Nike sich als innovativer Vorreiter: Mit einem DJ-Line-up, Starauftritten und neuartigen Services wie Nike Assist für bargeldloses Bezahlen direkt bei den Mitarbeitern und Laufband-Analysen war der Store ein Highlight der Mariahilfer Straße. Doch nun stellt sich die Frage: Warum der Rückzug – und was bedeutet er für Wiens beliebteste Einkaufsstraße?
Die Gründe für das leise Verschwinden des Nike-Stores sind unklar, da "Heute"-Anfragen an Nike bislang unbeantwortet blieben. Insider spekulieren, dass eine Kombination aus steigenden Mietkosten, der Konkurrenz durch den Onlinehandel und schwindendem Prestige eine Rolle spielen könnte. Die Mariahilfer Straße ist zwar nach wie vor eine der meistbesuchten Shoppingmeilen Österreichs – laut der Wirtschaftskammer Wien flanieren täglich bis zu 70.000 Menschen durch die Straße. Doch das reicht offenbar nicht immer aus, um hohe Mietpreise zu rechtfertigen.
Der Abgang von Nike ist kein Einzelfall: Auf der inneren Mariahilfer Straße stehen derzeit rund 35 Geschäfte leer, während 350 noch offen sind. Auf einer Strecke von 1,8 Kilometern fallen die leeren Schaufenster zunehmend ins Auge und verändern das Bild der einst so starken Wiener Einkaufsmeile.